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1.
Erscheinungsdatum:
15.03.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Rabenkrähe.
Überschrift:
Schlecht bei Stimme und doch ein Singvogel
Zwischenüberschrift:
Rabenkrähe: Klug, aber seit Jahrhunderten in Verruf
Artikel:
Originaltext:
Schlecht
bei
Stimme
und
doch
ein
Singvogel
Rabenkrähe:
Klug,
aber
seit
Jahrhunderten
in
Verruf
Von
Gerhard
Kooiker
Die
Rabenkrähe
gilt
nicht
als
begnadeter
Sänger.
Was
sie
von
sich
gibt,
ist
eher
ein
Krächzen
als
Gesang.
Dennoch,
Corvus
corrone
corone,
so
die
lateinische
Bezeichnung
der
Rabenkrähe,
gehört
zu
den
Singvögeln.
Ein
gemeinsames
Merkmal:
Wie
alle
Singvögel
"
sperren"
die
Jungvögel
bei
der
Fütterung.
Das
heißt:
Sie
reißen
den
Schnabel
weit
auf
und
lösen
damit
den
Fütterungsreflex
bei
ihren
Eltern
aus.
Die
Rabenkrähe
zählt
zu
den
lernfähigsten
Vögeln
in
Osnabrück,
womöglich
ist
sie
sogar
der
klügste
Vogel.
Leider
nützt
ihr
diese
Klugheit
gar
nichts,
denn
sie
genießt
in
weiten
Teilen
der
Bevölkerung
einen
schlechten
Ruf.
So
galten
diese
Vögel
früher
gemeinsam
mit
den
Raben
als
Tiere
der
Richtstätten,
Kirchhöfe
und
Schlachtfelder.
An
die
Eigenschaft,
sich
bei
Aas
und
unbeerdigten
Leichen,
wie
zum
Beispiel
Hingerichteten,
aufzuhalten,
knüpft
sich
der
Name
Galgenvogel.
Kein
Wunder,
nehmen
doch
die
Rabenvögel
bei
uns
im
nördlichen
Europa
die
ökologische
Nische
der
Geier
ein
und
verhindern
als
"
Gesundheitspolizei"
durch
das
Fressen
von
Kadavern
die
Ausbreitung
von
Krankheiten
und
Seuchen.
Aber
auch
heute
im
modernen
Deutschland
ist
der
Blick
auf
das
"
Krähengesindel"
nie
ganz
wertneutral.
Und
Hass
gegen
sie
ist
immer
noch
leicht
zu
schüren.
Die
Rabenkrähe
ist
ein
typischer
Vertreter
der
halboffenen
Landschaft
und
ihrer
Ortschaften
und
Gehöfte.
Im
Bereich
der
Großstädte
wählt
sie
zur
Anlage
ihres
Nestes
gerne
Parkanlagen
und
alte,
stark
verwilderte
Friedhöfe
mit
hohem
Baumbestand
aus.
In
Osnabrück
besiedelt
sie
überwiegend
die
Randlagen
und
Außenbezirke
der
Stadt.
Sie
brütet
aber
auch
im
Bürgerpark,
jedoch
aus
Gründen
der
intraspezifischen
Konkurrenz
selten
mehr
als
ein
Paar.
Die
Vielseitigkeit
ihrer
Techniken
und
ihre
hohe
Lernfähigkeit
hilft
diesen
klugen
Vögeln
immer
wieder,
neue
Futterquellen
im
Siedlungsbereich
zu
erschließen.
Rabenkrähen
sind
lernfähig
und
zogen
-
auch
unter
dem
Druck
der
Verfolgung
in
ländlichen
Gebieten
-
in
den
letzten
Jahrzehnten
verstärkt
zum
Brüten
in
die
schusssicheren
Ortschaften
und
Städte
um.
In
Osnabrück
sind
sie
noch
nicht
so
stark
verstädtert
wie
die
verwandten
Elstern.
Allerdings
ist
die
zunehmende
Besiedlung
des
städtischen
Kernbereiches
nicht
zu
übersehen.
SINGT
NICHT
SCHÖN,
gehört
aber
trotzdem
zu
den
Singvögeln:
die
Rabenkrähe.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker