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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Klushügel: Kein Stadtteil, aber ein Begriff
Zwischenüberschrift:
Der unebene Platz für Straßenfußballer wurde 1886 zum Turn- und Spielplatz ausgebaut
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Klushügel: Kein Stadtteil, aber ein Begriff

Der unebene Platz für Straßenfußballer wurde 1886 zum Turn- und Spielplatz ausgebaut

Von Christoph Franken

Unser heutiges Luftbild zeigt im Vordergrund die städtische Sportanlage auf dem Klushügel sowie die westlich anschließende Bebauung.

Die hinter dem Sportplatz quer verlaufende Häuserzeile markiert die Bohmter Straße, dazwischen stehen kleinere Ein- und Zweifamilienhäuser an der Humboldtstraße. Im rechten Bildbereich zweigt die Liebigstraße ab. Die roten Dächer gehören zur denkmal-geschützten Anlage mit den früheren Werkswohnungen des Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerkes.

In Verlängerung sind die Skateranlage und die Gebäude des ehemaligen Schlachthofes zu sehen. Das Gelände von Kabel Metal schließt sich in der Ecke an. Auf der anderen Seite fällt zwischen der Wohnbebauung das markante Gebäude der Backhaus-Realschule mit dem kupfernen Glockenturm auf. Am unteren Bildrand: die Kleingärten am Rande der Bahnlinie Bremen / Hamburg.

Dominiert wird das Bild aber von der Sportanlage Klushügel, die vor 1886 auf Empfehlung von Oberbürgermeister Brüning für die Stadt vom Königlichen Domänenfiskus gekauft worden war. Auf dem damals von dichtem Baumbestand umgebenen freien Platz spielten zunächst Straßenfußballmannschaften. Der Untergrund war steinig und hatte starkes Gefälle. Daher wurde das Areal 1886 zum Turnplatz ausgebaut. 1898 folgte ein Geräteschuppen, 1905 erhielt der Platz eine Spielhalle. Angesichts steigender Nachfrage entstanden überall im Stadtgebiet neue Sportplätze, die zum Teil von Vereinen ausgebaut wurden. 1913 wurde der Sportplatz am Klushügel erneut vergrößert. 1945 glich das Gelände einer Kraterlandschaft mit Bombentrichtern und Schuttmassen. 1949 richtet das Tiefbauamt dort zunächst eine Müllkippe ein. Wenig später wird eine Spielfläche mit den Abmessungen 100 x 70 Meter, eine Weitsprung- und eine Kugelstoßanlage darüber gebaut. Mitglieder des Sportvereins Schinkel 04 packten kräftig mit an, da dieser Verein dort vorrangig zum Zuge kommen soll. 1951 wird der Sportplatz seiner Bestimmung übergeben.

1958 kommen zwei Übungsfelder dazu, der Trainingsplatz am Haupteingang wird beleuchtet und das Großspielfeld erhält den Rasen. Benutzer der Anlage sind zu dieser Zeit die Backhaus-Realschule, die Stüveschule, die Pädagogische Hochschule, das Gymnasium Carolinum, verschiedene Jugendgruppen und Betriebssportmannschaften. Der Sportverein Schinkel 04 führt sein gesamtes Freilufttraining und alle Fuß- und Handballspiele durch. Der Sportplatz ist damit bereits hoffnungslos überlastet. ; 1974 zieht der SV Schinkel 04 dann auf die neugebaute Zentrale Sportanlage Schinkelberg und der Eisenbahner Turn- und Sportverein wird Hauptnutzer der Anlage. Außerdem spielt hier heute die Mannschaft des portugiesischen Vereins und auf dem Klushügel findet der Schulsport des Schulzentrums Dom und des Gymnasiums Carolinum statt.

VON OSTEN ANGEFLOGEN: Der Sportplatz Klushügel und die dahinter liegende Bebauung zwischen Bohmter Straße und Liebigstraße.Foto: Gert Westdörp
Autor:
Christoph Franken


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