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1
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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Stieglitz.
Überschrift:
Vorliebe für Distelsamen
Zwischenüberschrift:
Kaum Forscherinteresse am Stieglitz in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Vorliebe
für
Distelsamen
Kaum
Forscherinteresse
am
Stieglitz
in
Osnabrück
Von
Gerhard
Kooiker
Als
Gott
alle
Tiere
erschaffen
und
angemalt
hatte
und
seine
Farbtöpfe
leer
waren,
da
kam
noch
verspätet
ein
kleiner
grauer,
unscheinbarer
Vogel
daher
und
jammerte
fürchterlich
über
sein
schlichtes
Aussehen.
Daraufhin
schaute
Gott
in
die
Töpfe
und
sah,
dass
doch
noch
ein
spärlicher
Rest
Farbe
in
jedem
"
Topf
vorhanden
war
und
gab
der
grauen
Kreatur
von
jeder
einen
Klecks.
So
entstand
der
farbenprächtige
Stieglitz
(Carduelis
carduelis)
,
leicht
kenntlich
am
rotweißen
Kopf.
So
weit
die
Legende.
Seinen
deutschen
Namen
verdankt
der
Stieglitz
der
lautmalerischen
Wiedergabe
seines
Lockrufes,
der
wie
"
strglitz"
oder
"
stichlit"
ertönt
Sein
anderer
Name
Distelfink
geht
auf
Disteln
zuück,
deren
Samen
er
mit
Vorliebe
frisst.
Je
nach
Jahreszeit
spielen
aber
auch
Samen
von
Bäumen
(z.
B.
Birke
und
Erle)
und
vor
allem
Korbblütlern
(Huflattich,
Löwenzahn,
Kratzdisteln,
Wiesenbocksbart,
Sonnenblumen
u.
ä.)
sowie
andere
Kraut-
und
Staudenpflanzen
eine
wichtige
Rolle.
Hat
man
etwas
Zeit
und
kann
die
Vögel
eingehend
beobachten,
wie
sie
sehr
geschickt,
meisenartig
gewandt,
kopfüber
und
kopfunter
an
trockenen
Disteln
hängen
oder
herumturnen,
um
an
deren
Samen
zu
gelangen
und
sie
mit
den
spitzen
Schnäbeln
aus
den
Samenständen
hervorzuholen,
dann
wird
man
dieses
schöne
Naturschauspiel
so
schnell
nicht
vergessen.
Die
immer
lebhaften
und
zierlichen
Finken
bewohnen
offene
und
halboffene
Landschaften
wie
Obstgärten
und
Streuobstwiesen,
Parkanlagen
und
verwilderte
Gärten,
strukturreiche
Bauernhöfe
und
Einzelhäuser,
Alleen,
Feldgehölze
und
Baumgruppen.
Jetzt
im
Winterhalbjahr
durchstreifen
sie
in
kleineren
Trupps
von
drei
bis
zu
zehn
Vögeln
unsere
Heimat,
gelegentlich
vermischt
mit
Buch-
und
Bergfinken
sowie
Erlen-
und
Birkenzeisigen.
Größere
Trupps
von
über
50
Vögeln
sind
selten.
Meistens
wird
man
auf
die
bunten
Vögel
durch
ihre
Rufe
und
ihre
zwitschernden,
schwatzenden
Gesänge
aufmerksam.
Der
hastig
vorgetragene
Gesang
kann
dabei
von
einem
oder
von
mehreren
Männchen
vorgetragen
werden.
So
plötzlich
wie
er
begann,
verebbt
er
und
ohne
erkennbaren
Grund
erhebt
sich
die
ganze
Schar
aus
einer
Baumkrone
und
fliegt
weiter.
Die
Vögel,
die
wir
im
Winterhalbjahr
antreffen,
dürften
wohl
ausschließlich
Stieglitze
sein,
die
bei
uns
durchziehen
oder
überwintern.
Im
März
und
April
verlassen
sie
das
Osnabrücker
Hügelland.
Etwa
zur
gleichen
Zeit
kehren
unsere
wenigen
heimischen
Brutvögel
aus
südlichen
Gefilden
zurück.
Obwohl
Stieglitze
bei
Vogelliebhabern
gerne
gehalten
und
gezüchtet
werden,
wissen
wir
über
das
Freilandverhalten
der
Osnabrücker
Population
kaum
etwas.
Es
gibt
keinen
Osnabrücker
Biologen,
der
sich
je
mit
diesem
Vogel
wissenschaftlich
beschäftigt
hat.
Fragen
zur
Ökologie,
Bestandsdynamik
und
zum
Wanderverhalten
wie
"
wann
ziehen
unsere
Stieglitze
weg,
ziehen
alle,
wohin
ziehen
sie,
und
wann
kehren
sie
heim"
,
harren
auf
Antwort.
ALS
HÄTTE
IHN
DER
LIEBE
GOTT
mit
Farbresten
bekleckst,
so
erscheint
der
bunte
Stieglitz
manchem
Betrachter.
Der
Finkenvogel
knabbert
besonders
gern
Distelsamen.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker