User Online: 2 |
Timeout: 17:52Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
09.02.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
das
neue
Konzept
für
die
Restmüllentsorgung
aus
der
Stadt
und
dem
Landkreis.
Überschrift:
"Haben Optimum für Bürger herausgeholt"
Künftig weniger vorsortieren?
Zwischenüberschrift:
Neues Konzept für Restmüllentsorgung aus Stadt und Landkreis Osnabrück gestern vorgestellt
Thema Müll: Erste Stellungnahmen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
(sh)
Als
ökologisch
und
ökonomisch
sehr
gutes
Ergebnis
werteten
gestern
Vertreter
von
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
dass
die
Firma
Herhof-
Umwelttechnik
aus
Solms-
Niederbiel
mit
Ihrem
mechanisch
biologischen
Trockenstabilatverfahren
als
wirtschaftlichster
Anbieter
aus
dem
Ausschreibungsverfahren
zur
Restmüllentsorgung
im
Osnabrücker
Land
hervorgegangen
ist.
"
Es
hat
sich
bewährt,
den
Wettbewerb
voll
auszuspielen"
,
meinte
Dr.
Joseph
Rottmann,
Erster
Kreisrat
beim
Landkreis
Osnabrück,
bei
der
offiziellen
Bekanntgabe
des
Ergebnisses.
18
verwertbare
Angebote
waren
eingcgangen,
die
Hälfte
davon
für
eine
thermische
Vorbehandlung.
Besonders
durch
die
verfahrensoffene
Ausschreibung
sei
eine
innovative
Lösung
gefunden
worden,
die
deutlich
preisgünstiger
als
andere
Verfahren
sei.
Durch
die
Wahl
des
jetzigen
Zeitpunktes
für
die
Ausschreibung
"
haben
wir
ein
Optimum
für
die
Bürger
herausgeholt"
,
ergänzte
Willi
Niggemann,
Leiter
des
Abfallwirtschaftsbetriebes
der
Stadt
Osnabrück.
Als
günstigster
logistischer
Standort
für
eine
Anlage,
in
der
der
Restmüll
aus
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
nach
dem
Herhof-
Verfahren
getrocknet
und
weiter
sortiert
wird,
stellt
sich
das
Gelände
am
Osnabrücker
Hafen
dar,
das
bis
vor
kurzem
noch
für
ein
Güterverkehrszentrurn
freigehalten
worden
war.
Als
weitere
mögliche
Standorte
hatte
Herhof
in
seinem
Angebot
den
Piesberg
und
den
ehemaligen
Schießplatz
in
Vehrte
genannt.
Doch
auch
Planungsrecht
und
Verfügbarkeit
sprechen
für
das
Gelände
am
Hafen
mit
Gleisanschluss
und
Kanalanbin-
dung.
Ins
Auge
gefaßt
ist
ein
30
000
Quadratmeter
großes
Areal
zwischen
dem
Ölhafen
und
dem
Fürstenauer
Weg.
Die
Stadt
Osnabrück
würde
dieses
Grundstück
an
Herhof
verpachten.
Für
Ihre
Anlage
benötigt
die
Firma
Herhof
insgesamt
ein
20
000
Quadratmeter
Grundstück,
wobei
rund
6
500
Quadratmeter
überbaut
werden.
Eine
bis
zu
16
Meter
hohe
Halle
von
150
Meter
Länge
und
40
Meter
Breite
wird
die
gesamte
Anlage
aufnehmen.
Die
Abluft
wird
über
zwei
25
bis
30
Meter
hohe
Kamine
abgeleitet.
Gut
zehn
Arbeitsplätze
werden
dort
neu
geschaffen.
Nachdem
gestern
Nachmittag
der
gemeinsame
Arbeitskreis
Abfall
der
Stadt
und
des
Landkreises
Osnabrück
und
anschließend
die
Presse
über
den
Vorschlag
der
beiden
Verwaltungen
informiert
wurden,
müssen
nun
Kreistag
(19.
Februar)
und
Stadtrat
(27.
Februar)
über
die
Auftragsvergabe
entscheiden.
Mitte
März
sollen
dann
die
Verträge
unterzeichnet
werden.
Vor
dem
Bau
wird
eine
Umweltverträglichkeitsprüfung
durchgeführt.
Ende
2004
soll
dann
nach
rund
eineinhalbjähriger
Bauzeit
der
Probebetrieb
aufgenommen
werden,
um
ab
2005
In
den
Regelbetrieb
wechseln
zu
können.
55
000
Tonnen
Abfall
aus
dem
Landkreis
und
30
000
Tonnen
aus
der
Stadt
Osnabrück
sollen
in
der
Anlage
verarbeitet
werden.
Dieses
Müllaufkommen
haben
Gutachter
bei
konservativer
Einschätzung
errechnet.
In
der
Ausschreibung
wurde
eine
mögliche
Abweichung
von
fünf
Prozent
nach
oben
oder
unten
vorgesehen
Der
Vertrag
soll
mit
einer
Laufzeit
von
18
Jahren
(auch
12
und
15
waren
vorgesehen)
abgeschlossen
werden,
da
so
der
günstigste
Preis
erzielt
werden
kann.
Und
dieser
beträgt
bei
dem
Herhof-
Angebot
knapp
150
Mark
pro
Tonne
(mit
Preisgleitklausel
nach
offiziellen
Indizes)
und
damit
deutlich
weniger
als
bei
den
Mitbewerbern,
erläuterte
Björn
KJippel
vom
Mannheimer
Beratungsbüro
TIM,
das
die
Ausschreibung
begleitete.
Hinzu
kämen
die
Anlieferungskosten,
die
für
Stadt
und
Landkreis
unterschiedlich
seien
und
sich
bei
der
Bewertung
der
Angebote
kalkulatorisch
niedergeschlagen
hatten.
Damit
liege
das
Herhof-
Angebot
weit
unter
den
derzeitigen
Kosten
des
Landkreises
für
den
Piesberg,
so
Rottmann.
Im
Wirtschaftsplan
des
Kreises
schlage
sich
die
Tonne
mit
rund
255
Mark
nieder.
Darin
seien
165
Mark
für
die
reine
Anlieferung
enthalten.
Somit
werde
die
künftige
Abfallentsorgung
billiger
trotz
besserer
Ökologie.
Für
die
Gebühren
sei
dieses
aber
erst
ab
2005
ein
Thema.
Niggemann
gab
den
jetzigen
Gesamtpreis
pro
Tonne
in
der
Stadt
mit
rund
220
Mark
an,
warnte
aber
vor
allzu
großen
Erwartungen,
da
Inflationsrate
und
Kostensteigerungen
beim
Transport
bis
2005
die
Einsparungen
zunichte
machen
könnten.
"
Wir
sind
überzeugt,
dass
das
innovative
Trockenstabilatverfahren
die
optimale
Entsorgungsalternative
für
unsere
Region
darstellt"
,
waren
Dr.
Rottmann
und
Niggemann
zuversichtlich,
das
beste
Angebot
ausgewählt
zu
haben,
besonders
auch
im
Hinblick
auf
das
Kreislaufwirtschaftsgesetz,
das
die
Verwertung
des
Abfalls
zwingend
vor
der
Beseitigung
vorschreibt.
Ein
Vergleich
der
Kosten
mit
geplanten
Müllverbrennungsanlagen
zeigen
Angaben
In
einer
Fachzeitung
der
Abfallentsorger
"
EUWID"
:
So
muss
die
Stadt
Hannover
künftig
233
DM
pro
Tonne
für
die
Verbrennung
bezahlen.
Im
Kreis
Nordfriesland
liegen
die
Kosten
zwischen
180
und
250
DM
und
in
Freiburg
bei
185
DM.
Vor
Jahren
noch
kritisch
betrachtet,
wurde
das
Herhof-
Trockenstabilatverfahren
inzwischen
vom
Bundesumweltamt
intensiv
geprüft.
Heute
ist
diese
Methode
der
größtmöglichen
Weiterverwertung
des
Restmülls
ein
anerkanntes
Verfahren,
das
in
jüngster
Zeit
starke
Verbreitung
findet.
Nach
der
ersten
Anlage
im
hessischen
Aßlar
wurde
vor
einem
Jahr
eine
Anlage
in
Rennerod
im
Westerwaldkreis
in
Betrieb
genommen,
vergleichbar
der
in
Osnabrück
geplanten.
Weitere
Anlagen
werden
unter
anderen
in
Dresden
und
Trier
gebaut
und
auch
in
Venedig
steht
eine
Herhof-
Anlage.
Das
Ziel
der
weitgehenden
Wiederverwertung
der
AbfalIbestandteile
und
des
verbleibenden
Restes,
der
als
Brennstoff
mit
einem
höheren
Heizwert
als
herkömmlicher
Hausmüll
und
als
Ersatz
für
Kohle
und
Heizöl
geeignet
ist,
macht
dieses
Verfahren
preisgünstig
und
in
hohem
Maße
umweltfreundlich.
Nach
der
Zerkleinerung
und
Trocknung
des
angelieferten
Mülls,
wobei
dem
Material
durch
Wärme
30
Prozent
Wasser
entzogen
werden,
werden
über
verschiedene
Sortierverfahren
noch
rund
20
Prozent
an
Rohstoffen
sortenrein
zur
Weiterverwendung
ausgesondert.
Der
Rest
wird
als
Sekundärbrennstoff
In
500
Kilogramm
schwere
Ballen
gepresst
und
Heizkraftwerken
angeboten.
Derzeit
muss
für
die
Abnahme
in
Deutschland
noch
etwas
gezahlt
werden,
in
anderen
Ländern
gibt
es
aber
bereits
Geld
dafür,
erläuterte
Klippel.
Die
Firma
Herhof
habe
Abnahmeverträge
mit
verschiedenen
Kraftwerken,
vornehmlich
in
Nordrhein-
Westfalen.
Auf
die
umweltverträgliche
Verarbeitung
des
Mülls
zu
Trockenstabilat
wies
gestern
auf
Anfrage
unserer
Zeitung
Andreas
Puchelt,
Vertriebsleiter
bei
Herhof,
hin.
Die
Emmissionen
unterschritten
deutlich
auch
die
künftigen
gesetzlichen
Richtwerte.
Die
bei
der
Trocknung
entweichenden
Gase
werden
gefiltert
und
anschließend
verbrannt.
Dieses
ist
aber
der
einzige
Verbrennungsprozeß
in
der
Anlage.
Ansonsten
erfolgt
die
Schadstoffminderung
an
verschiedenen
Stellen
des
Verarbeitungsprozesses
auf
mechanischem
Wege.
Selbst
die
Brennstoffblöcke,
die
am
Ende
übrig
bleiben,
haben
bei
der
Verbrennung
in
einem
Heizkraftwerk
Insgesamt
bessere
Werte
als
Kohle,
erläuterte
Puchelt.
Künftig
weniger
vorsortieren?
Thema
Müll:
Erste
Stellungnahmen
Osnabrück(
sh)
Während
CDU
und
SPD
des
Kreises
gestern
in
ersten
Stellungnahmen
das
Ergebnis
der
Ausschreibung
für
die
Entsorgung
des
Restmülls
begrüßten,
meldeten
die
Grünen
aus
Osnabrück
Bedenken
an.
Der
umweltpolitische
Sprecher
der
SPD
im
Kreistag,
Nazih
Musharbash,
freute
sich
"
riesig"
,
dass
gerade
diese
zukunftsotientierte
Entsorgung
die
Ausschreibung
gewonnen
habe.
Denn
schon
früher
habe
die
SPD
für
diese
Lösung
plädiert,
die
preisgünstig
und
umweltverträglich
sei.
Georg
Schirmbeck,
CDU-
Fraktionvorsitzender
im
Kreistag,
sah
auch
den
Hafen
als
optimalen
Standort
der
Verarbeitungsanlage
für
alle
Bürger
an:
"
ökonomisch
und
ökologisch
Ideal."
Gleichzeitig
wagte
Schirmbeck
aber
auch
einen
Blick
in
die
Zukunft.
Auf
Grund
der
weiterentwickelten
und
verfeinerten
maschinellen
Sortiermöglichkeiten
könnte
die
Zahl
der
verschiedenen
Mülltonnen
pro
Haushalt
wieder
abnehmen,
da
eine
Vorsortierung
durch
den
Bürger
so
zum
Teil
zumindest
überflüssig
werde.
Eine
Debatte
über
das
technische
Verfahren
und
einen
damit
verbundenen
Standort
zur
Entsorgung
des
Restmülls
halten
die
Grünen
in
der
Stadt
Osnabrück
derzeit
für
verfrüht,
da
zunächst
die
Rechtmäßigkeit
des
Vergabeverfahrens
geklärt
werden
müsse.
Denn
es
sei
davon
auszugehen,
dass
Mitbewerber
gegen
die
Vergabeentscheidung
klagen.
Bilduntertitel
AUF
DIESEM
GELÄNDE
zwischen
dem
Ölhafen
und
dem
Fürstenauer
Weg
in
Osnabrück
soll
die
Müllverarneitungsanlage
gebaut
werden.
Foto:
Uwe
Lewandowski
ÄHNLICH
wie
diese
Anlage
der
Firma
Herhof
in
Rennerod
wird
auch
die
geplante
Anlage
in
Osnabrück
aussehen.
Foto:
Herhof
Autor:
sh