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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wild, essbar und schön
Zwischenüberschrift:
Die Ananas ist optisch und geschmacklich ein Genuss
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
IN VOLLER KRAFT ihrer Blüte steht derzeit die Ananas im Botanischen Garten der Universität Osnabrück. Im Regenwaldhaus ist sie zu finden.Foto: Michael Hehmann

Wild, essbar und schön

Die Ananas ist optisch und geschmacklich ein Genuss

In voller Blüte können Besucher des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück derzeit eine Ananas erleben. Vorausgesetzt, sie beeilen sich ein wenig und sehen den Besuch innerhalb der nächsten zwei Wochen vor, denn so lange wird die Pflanze schätzungsweise noch das beeindruckende Rot ihrer Blüte zeigen. Im Regenwaldhaus, dort an der oberen Kante der Steilwand, hat die Rote oder Wilde Ananas (Ananas bracteatus) Ihren Platz.

Dass hier die Wildform dieser Art zu finden ist, ist kein Zufall, sondern spiegelt die Philosophie des Botanischen Gartens exakt wider. " Der Botanische Garten der Universität Osnabrück legt großen Wert darauf, Pflanzen von ihrem Naturstandort zu zeigen und nicht die züchterisch von Menschenhand beeinflusste Art", erläutert Ulrich Rösemann, technischer Leiter des Botanischen Gartens, die Grundhaltung bei der Auswahl der Pflanzen. Die in Osnabrück angesiedelte Ananas bracteatus ist eine von drei Arten der Gattung Ananas, die In Brasilien, Paraguay und Guayana in Savannen und Buschland vorkommen.

Der französische Missionar Jean de Lery war einer der ersten Europäer, der die Ananas beschrieb. Die Pflanze fand in seinem in der Mitte des 16. Jahrhunderts verfassten Buch " Unter Menschenfressern in Brasilien" Erwähnung in bemerkenswerter Breite. Vor allem die wohl schmeckende Frucht - sowohl die wilde als auch die kultivierte Art ist essbar - hatte es dem Missionar angetan: " Da wäre zunächst die Pflanze, die die von den Wilden als Ananas bezeichnete Frucht hervorbringt. Ihr Anblick ähnelt dem der Gladiole, ihre Blätter, die außen ein wenig umgebogen und gerillt sind, erinnern aber an die der Aloe. Die Pflanze wächst in Klumpen, und ihre Frucht hat die Größe einer mittleren Melone und das Aussehen eines Tannenzapfens", notierte er. " Wenn die Ananas reif sind, haben sie eine gelb-blaue Farbe. Sie zerschmelzen im Mund und sind von Natur so süß, dass sie von keiner der bei uns üblichen Konfitüren übertroffen werden."

Das Aussehen der Frucht, die einem Pinien- oder Kiefernzapfen ähnelt, verschaffte der Ananas in der englischen Sprache die Bezeichnung pineapple (pine = Kiefer, apple = Apfel). Die frische Ananas enthält neben Kohlenhydraten lebenswichtige Mineralstoffe,. Vitamine, Fruchtsäuren, Vanillin, ätherisches Öl und das wertvolle Verdauungsferment Bromelin.( jm)

Autor:
jm


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