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1.
Erscheinungsdatum:
08.02.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Aus
dem
Bürgerverein
Nord-
West:
die
Westumgehung
und
die
neuen
Mitglieder.
Überschrift:
Westumgehung statt Grünkohl: Nord-West kocht
Zwischenüberschrift:
Beim Bürgerverein wurde es turbulent
Artikel:
Originaltext:
Westumgehung
statt
Grünkohl:
Nord-
West
kocht
Beim
Bürgerverein
wurde
es
turbulent
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Der
Bürgerverein
Nord-
West
hat
auf
einen
Schlag
90
neue
Mitglieder
bekommen.
Was
andere
Vereine
zu
Begeisterungsstürmenhinreißen
ließe,
quittiert
der
Nord-
West-
Vorstand
mit
Zähneknirschen.
Bei
den
Neuaufnahmen
handelt
es
sich
um
rigorose
Befürworter
der
Westumgehung.
Sie
wollen
den
Bürgerverein
auf
ihren
Kurs
trimmen.
51
stimmberechtigte
Mitglieder
hatten
sich
zur
Jahreshauptversammlung
mit
Grünkohlessen
angemeldet
und
sich
auf
einen
kurzen
formalen
Teil
mit
Rechenschaftsbericht
und
Vorstandswahl
eingestellt.
Doch
dann
drängten
ganz
unerwartet
90
Bewerber
um
eine
Mitgliedschaft
in
den
viel
zu
kleinen
Saal
des
Park-
Hotels
und
legten
ihre
Aufnahmeanträge
auf
den
Vorstandstisch.
Jedes
eingetragene
Mitglied
hatte
nun
fast
zwei
"
Neue"
im
Rücken,
doch
die
durften
nach
Auffassung
des
Vorstands
nicht
mitstimmen.
Während
die
einen
an
langen
Tischen
sitzend
auf
ihren
Grünkohl
warteten,
standen
die
anderen
hinter
ihnen
und
lieferten
sich
mit
dem
Vorstand
einen
Schlagabtausch
über
die
Geschäftsordnung.
Zielscheibe
der
Kritik
war
vor
allem
der
Vorsitzende
Thomas
Haarmann,
Mehr
Verkehr
durch
die
neue
Straße?
der
sich
auch
in
der
Versammlung
kritisch
zur
Westumgehung
äußerte.
Er
prophezeite,
der
Autoverkehr
werde
weiter
zunehmen
und
die
Wohngebiete
durchschneiden,
die
Lebensqualität
sei
bedroht.
Mit
dem
Bau
der
Westumgehung
würden
noch
mehr
Autos
und
Lastwagen
angezogen,
vor
allem
Verkehr
von
außerhalb.
"
Wollen
wir
unser
Quartier
für
Pendler,
die
hier
keine
Steuern
zahlen,
kaputt
machen
lassen?
",
fragte
Haarmann.
Im
Saal
wurde
es
unruhig,
ein
Zwischenrufer
warf
dem
Vorsitzenden
"
Polemik"
vor.
Als
Haarmann
die
Anwesenden
zur
Diskussion
aufforderte,
regte
sich
keine
Hand.
Dafür
wurde
es
umso
turbulenter,
als
über
das
weitere
Prozedere
gesprochen
wurde.
Die
90
Aufnahmeanträge
seien
ein
"
wunderbarer
Beweis
für
einen
lebendigen
Stadtteil"
,
erklärte
Haarmann,
Der
Grünkohl
kam
erst
mit
Verspätung
doch
die
"
Neuen"
dürften
nun
einmal
nicht
mitstimmen,
weil
der
Vorstand
erst
über
die
Neuaufnahmen
zu
entscheiden
habe.
Prompt
wurde
beantragt,
der
Vorstand
solle
doch
kurzerband
zusammentreten
und
seinen
Segen
geben.
Das
sei
satzungswidrig,
erklärte
der
Kassenprüfer
Wolfgang
Hardt,
der
hauptberuflich
Richter
am
Landgericht
ist.
Doch
die
Rebellen
ließen
nicht
locker
und
fragten,
was
denn
gegen
die
Neueintritte
spreche.
Die
2.
Vorsitzende
Elisabeth
Michel
monierte,
dass
einige
der
"
Neuen"
ihre
Adresse
außerhalb
des
nordwestlichen
Stadtteils
hätten
und
deshalb
nicht
aufgenommen
werden
könnten.
Ein
gewitzter
Insider
entgegnete,
es
nehme
doch
auch
niemand
Anstoß
daran,
dass
Carl
Möller,
Alt-
Oberbürgermeister
und
Vereinsmitglied,
in
Nahne
wohne.
Einige
der
Versammelten
fühlten
sich
unter
Druck
gesetzt,
andere
sympathisierten
offen
mit
der
Invasion
der
Westumgehungs-
Befürworter.
In
einer
konfusen
Abstimmung,
an
der
sich
auch
Neu-
Mitglieder
beteiligten,
wurde
der
Vorstand
mit
29
zu
12
Stimmen
entlastet.
Dann
mussten
die
"
Neuen"
den
Saal
verlassen
und
von
draußen
mit
ansehen,
wie
der
alte
Vorstand
im
Amt
bestätigt
wurde.
Der
Grünkohl
kam
erst
mit
zweistündiger
Verspätung
auf
den
Tisch.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert