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1
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1.
Erscheinungsdatum:
29.01.2001
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Zustand
des
Hasetorbahnhofs.
Überschrift:
Klagen über Dreck und Zerstörung
Die Station aufwerten
Zwischenüberschrift:
Der Hasetorbahnhof ist derzeit in einem völlig herunterkommenden Zustand
Hasetor
Artikel:
Originaltext:
Die
Wände
sind
über
und
über
mit
Parolen
besprüht,
Glasscheiben
zerkratzt,
die
hellen
Bodenfliesen
in
der
Unterführung
dunkelbraun
vor
Dreck,
und
auf
dem
Treppenabsatz
breiten
sich
bei
Regen
schmutzige
Wasserlachen
aus:
Der
Hasetorbahnhof,
einst
ein
schmuckes
Fachwerkgebäude,
macht
derzeit
keinen
guten
Eindruck.
Vor
allem
die
Zerstörungswut
bekommen
die
Verantwortlichen
nicht
in
den
Griff.
Jenseits
der
vierspurigen
Hauptverkehrsader
auf
dein
Bahndamm
gelegen,
ist
schon
das
Äußere
mit
dem
zweifelhaften
Charme
der
Sechziger-
Jahre-
Architektur
wenig
einladend.
Seit
der
jüngsten
Straßenrenovierung
gibt
es
für
Privatwagen
keine
Halteplatze
mehr.
Nur
noch
Taxen
dürfen
vorfahren.
Fahrräder
stehen
auf
dem
Gehweg
oder
sind
an
Laternenmasten
gekettet,
da
es
keine
ordentlichen
Abstellmöglichkeiten
gibt.
Jetzt
hat
auch
noch
die
Pizzeria
vorzeitig
den
Pachtvertrag
gekündigt.
Ein
Nachfolger
ist
nicht
in
Sicht.
Schon
seit
Jahrzehnten
führt
die
im
Juni
1896
eröffnete
Haltestelle
ein
Schattendasein.
Wiederholt
war
die
Station
von
der
Schließung
bedroht,
Versuche,
das
Umfeld
aufzuwerten,
sind
fehlgeschlagen.
Mit
dem
Start
der
Nordwestbahn
im
November
hat
der
Hasetorbahnhof
wieder
an
Bedeutung
gewonnen.Das
Tochterunternehmen
der
Stadtwerke
wirbt
mit
der
zentralen
Lage.
"
Auf
die
äußere
Gestaltung
haben
wir
aber
keinen
Einfluss"
,
bedauert
Firmensprecherin
Cornelia
Zürn.
Denn
für
die
Unterhaltung
der
Station
sind
allein
die
Deutsche
Bahn
und
die
Landesnahverkehrsgesellschaft
zuständig.
Heute
halten
am
Hasetorbahnhof
an
Werktagen
115.
Züge
und
damit
39
mehr
als
vor
fünf
Jahren.
Vor
allem
bei
Berufspendlern
ist
die
Haltestelle
beliebt.
Aber
auch
andere
Reisende
nutzen
sie
gern.
Etwa
Dagmar
Kubillus,
die
regelmäßig
von
hier
aus
Richtung
Rheine
fahrt.
Da
sie
die
Station
in
wenigen
Minuten
von
zu
Hause
aus
zu
Fuß
erreichen
kann,
ist
sie
froh,
dass
es
sie
noch
gibt.
Andererseits
klagt
sie
über
den
heruntergekommenen
Zustand,
die
vielen
Schmierereien
und
den
fehlenden
Wetterschutz
auf
dem
windigen
Bahnsteig.
An
diesem
Morgen
hat
die
junge
Mutter
Glück,
dass
ein
zweiter
Fahrgast
zum
Zug
eilt.
Er
hilft
ihr
dabei,
den
Kinderwagen
mit
der
einjährigen
Johanna
die
lange
Treppe
hinaufzutragen.
Meist
muss
sich
Dagmar
Kulillus
alleine
abmühen,
denn
es
gibt
weder
einen
Fahrstuhl
noch
eine
Rampe.
Vor
allem
Rollstuhlfahrer
haben
das
Nachsehen.
Sie
können
den
Hasetorbahnhof
nicht
benutzen.
Dem
Osnabrücker
Bahnhofsmanager
Hermann
Bollmann,
der
auch
für
die
Haltestelle
am
Hasetor
verantwortlich
ist,
sind
die
Probleme
bewusst.
"
Leider
Gottes
sieht
es
dort
so
aus"
,
sagt
er
frustriert
und
ärgert
sich
über
den
Vandalismus,
der
in
der
jüngsten
Zeit
enorm
zugenommen
habe
Allein
für
Glasbruchschäden
hat
Hermann
Bollmann
in
den
vergangenden
vier
Wochen
3500
Mark
ausgegeben.
Und
der
Dreck?
"
Dagegen
kommen
wir
nicht
an"
,
klagt
der
Bahnhofsmanager.
"
Wir
machen
sauber,
drehen
uns
um,
und
sofort
ist
alles
wieder
schmutzig.
Wir
tun
unser
Bestes!
"
Im
Klartext
heißt
das:
Täglich
kommt
ein
mobiler
Reinigungstrupp
zum
Hasetorbahnhof,
zweimal
in
Jahr
steht
eine
Grundreinigung
an.
Mit
Spezialgeräten
werden
zum
Beispiel
die
Sprühparolen
entfernt.
Die
nächste
Aktion
ist
für
April
geplant.
Kostenpunkt:
25
000
Mark
umfassend
renoviert.
Seitdem
ist
das
Dach
wieder
dicht,
neue
Bänke
stehen
bereit.
"
Mehr
können
wir
aus
betriebswirtschaftlichen
Gründen
nicht
machen"
,
zieht
Hermann
Bollman
ein
nüchternes
Fazit.
Da
der
Gesetzgeber
die
Mittel
gekürzt
habe,
seien
den
Verantwortlichen
an
Ort
und
Stelle
die
Hände
gebunden.
Jetzt
hofft
der
Bahnhofsmanager
auf
stärkere
Kontrollen
durch
den
Bundesgrenzschutz,
damit
nächtliche
Randalierer
und
Zerstörer
keine
Chance
mehr
haben.
(jan)
Hasetor
Die
Station
aufwerten
Von
Holger
Jansing
Es
ist
traurig,
was
da
am
Hasetoibahnhof
passiert.
Dass
eine
öffentliche
Einrichtung
in
einen
so
desolaten
Zustand
geraten
kann,
ist
eigentlich
unvorstellbar.
Zu
einem
attraktiven
Nahverkehr
auf
der
Schiene
gehören
nicht
nur
schicke
Züge.
Auch
das
Umfeld
muss
stimmen.
Wo
es
schmutzig
ist
und
stinkt,
halt
sich
niemand
gerne
auf.
Die
Verantwortlichen
der
Deutschen
Bahn
sollten
sich
noch
einmal
aufraffen
und
gemeinsam
mit
der
Stadt
nach
einem
Ausweg
suchen.
Wer
weitere
Investitionen
ablehnt,
verprellt
nicht
nur
die
Kunden,
sondern
öffnet
auch
dem
Vandalismus
Tür
und
Tor.
Denn
wo
Schmierfinken
erst
einmal
eine
Parole
hinterlassen
haben,
lässt
die
zweite
nicht
lange
auf
sich
warten.
Sicher:
Eine
Aufwertung
der
Station
von
der
Fassadensanierung
bis
zu
einem
neuen
Fahrradstand
würde
viel
Geld
kosten.
Als
ein
markanter
Punkt
im
Koordinatensystem
der
Stadtentwicklung
hätte
der
marode
Hasetorbahnhof
dafür
eine
öffentliche
Finanzspritze
verdient.
DÜSTER
UND
DRECKIG:
Zum
Bahnsteig
führt
weder
eine
Rampe
noch
ein
Fahrstuhl.
Wer
zum
Beispiel
einen
Kinderwagen
dabei
hat,
ist
auf
die
Hilfe
von
Mitreisenden
angewiesen
oder
muss
sich
alleine
abmühen.
Fotos:
Gert
Westdörp
TOTAL
BESCHMIERT:
Der
Fahrkartenautomat
auf
dem
Bahnsteig
ist
erst
wenige
Monate
alt.
GEGENSÄTZE:
Sauber
ist
nur
die
neue
Mülltüte.
Bodenfliesen,
Kacheln
und
die
Tür
sind
ein
Fall
für
die
Grundreinigung.
WENIG
EINLADEND:
jetzt
hat
auch
noch
die
Pizzeria
im
Hasetorfeahnhof
vorzeitig
den
Pachtvertrag
gekündigt.
Ein
Nachfolger
ist
nicht
in
Sicht.
Autor:
jan