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1.
Erscheinungsdatum:
27.07.2000
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Anglervereinigung
kritisiert
die
Wasserturbine
an
der
Neuen
Mühle.
Die
Stromerzeugung
behindert
die
Wanderfische.
Überschrift:
Wird der Fluss ein stilles Gewässer?
Zwischenüberschrift:
Angler kritisieren Wasserstau an der Neuen Mühle: Gefahr für Wanderfische
Artikel:
Originaltext:
Verkommt
die
Hase
zu
einem
stillen
Gewässer?
Das
ist
jedenfalls
die
Ansicht
des
Diplom-
Ökologen
Friedrich
Hehmann.
Er
berät
die
Niedersächsisch-
Westfälische
Anglervereinigung
(NWA)
,
der
das
Staurecht
und
die
Wasserturbine
an
der
Neuen
Mühle
ein
Dorn
im
Auge
ist.
Für
sie
ist
klar:
Die
Stromerzeugung
behindert
die
Wanderfische.
Die
Teichrosen
im
gestauten
Wasser
sind
für
Hehmann
alamierende
Zeichen:
"
Der
Fluss
wird
zum
Ententeich."
Das
alte
Staurecht
mache
es
Wanderfischen
wie
Forellen
und
Lachsen
unmöglich,
geeignete
Laichplätze
zu
finden.
Betroffen
seien
auch
Aale,
die
etwa
von
Neufundland
aus
Flüsse
wie
die
Hase
ansteuern.
Wie
berichtet,
hat
Mühlenbetreiber
Walter
Netz
das
Staurecht
an
der
Brücke
der
Heinrich-
Heine-
Straße
und
nutzt
es,
um
mit
seiner
55-
Kilowatt-
Wasserturbine
Strom
zu
erzeugen.
Anders
als
Netz
ist
NWA-
Vorsitzender
Dieter
Freiberg
der
Auffassung,
dass
das
Rad
unter
der
Wasseroberfläche
gegen
den
Tierschutz
verstößt.
Hehmann
räumt
ein,
die
alternative
Energiegewinnung
entlaste
die
Umwelt,
aber
"
für
die
Organismen
im
Wasser
ist
sie
eine
Katastrophe."
Seit
vier
Jahren
gibt
es
juristische
Auseinandersetzungen
zwischen
der
Anglervereinigung
und
dem
Turbinenbetreiber.
Zuletzt
hat
das
Oberlandesgericht
in
Oldenburg
Netz;
untersagt,
seine
Anlage
zu
betreiben,
bis
eine
spezielle
Übergangsmöglichkeit
für
Fische
existiert.
Gegen
das
Urteil
hat
Netz
Berufung
eingelegt.
"
Eine
Sohlgleite
ist
widernatürlich"
Ökologe
Hehmann
kritisiert
in
erster
Linie
die
Stadt.
Die
hatte
Walter
Netz
dazu
angeregt,
die
Wasserturbine
zu
installieren
und
will
bei
der
Reparatur
der
teils
eingestürzten
Brücke
eine
150
Meter
lange
Sohlgleite
als
Durchgang
für
Fische
installieren.
Diese
künstliche
Stromschnelle
mit
Ruhezonen
ist
für
Freiberg
gegenüber
der
jetztigen
Sperre
für
Fische
"
das
kleinere
Übel."
Das
sieht
Hehmann
anders:
"
Eine
Sohlgleite
passt
nicht
zu
einem
typischen
Fließgewässer,
viele
Fische
nehmen
sie
nicht
an
-
sie
ist
widernatürlich
und
aus
ökologischer
Sicht
abzulehnen."
Die
Stadt
verstoße
gegen
Vorgaben
des
Landes,
so
Hehmann
weiter.
Nach
dem
Landes-
Raumordnungsprogramm
gelte
die
Hase
als
Vorrangfläche
für
Natur
und
Landschaft.
Dies
müsse
die
Stadt
auch
im
Flächennutzungsplan
berücksichtigen.
Das
Staurecht
sei
mit
den
Vorgaben
des
Landes
nicht
vereinbar.
Freiberg
schlägt
ein
Tauschgeschäft
vor:
Verzichtet
die
Stadt
auf
den
Bau
einer
Sohlgleite,
könne
sie
mit
dem
eingesparten
Geld
die
Staurechte
zurückkaufen
und
auf
diese
Weise
Netz
dafür
entschädigen,
dass
er
seine
Turbine
nicht
mehr
betreiben
kann.
Dann
könnten
Fische
ungehindert
wandern
und
die
Stadt
hätte
die
Landesvorgaben
umgesetzt:
"
Damit
wäre
allen
gedient."
Zweites
Hindernis
an
der
Permckelmühle
Detlef
Gerdts,
Leiter
der
Umweltbehörde,
ist
dagegen
überzeugt,
dass
die
Stadt
mit
dem
Bau
einer
Sohlgleite
die
Vorstellungen
des
Landes
erfüllt.
Ein
weiteres
Hindernis
in
der
Hase
ist
der
Stau
an
der
Pernickelmühle.
Auch
dort
werde
eine
Sohlgleite
erforderlich
sein.
Für
Turbinenbetreiber
Netz
würde
die
künstliche
Stromschnelle
an
der
Neuen
Mühle
den
Nachteil
haben,
dass
seiner
Anlage
ein
Teil
des
gestauten
Wassers
für
die
Stromproduktion
fehlt.
Die
Stadt
will
demnächst
die
teils
eingestürzte
historische
Brücke
neu
errichten
und
gleich
die
Sohlgleite
für
etwa,
eine
halbe
Million
DM
mit
einplanen.
Schon
während
der
Bauzeit
von
etwa
einem
Jahr
haben
Fische
freie
Fahrt,
weil
kein
Wasser
gestaut
werden
kann
-
zum
Ärger
des
Stromerzeugers:
Dann
steht
seine
Turbine
still.
(jwe)
Fotountertitel:
DER
STREIT
UM
DIE
WASSERTURBINE
und
das
gestaute
Wasser
an
der
Neuen
Mühle
geht
weiter.
Die
Anglervereinigung
schlägt
Alarm:
Wanderfische
könnten
nicht
mehr
durch
die
Hase
gelangen.Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
jwe