User Online: 1 |
Timeout: 03:36Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
11.07.2000
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
zum
Thema:
Wasserturbine
an
der
Neuen
Mühle
und
die
Fischtreppe.
Überschrift:
Wasserturbine als Gefahr für Fische?
Zwischenüberschrift:
Oberlandesgericht verbietet Betrieb ohne Fischtreppe an der Neuen Mühle
Artikel:
Originaltext:
Walter
Netz
ärgert
sich.
Er
darf
seine
Wasserturbine
an
der
Neuen
Mühle
nur
betreiben,
wenn
er
eine
Fischtreppe
einbaut
-
eine
Überquerungshilfe
über
das
gestaute
Wasser.
So
lautet
das
Urteil
des
Oberlandesgerichtes
in
Oldenburg.
Den
Vorwurf,
das
Flügelrad
bringe
Fische
in
Gefahr,
will
er
nicht
auf
sich
sitzen
lassen.
Jetzt
hat
er
Revision
eingelegt.
Der
Fall
geht
zum
Bundesgerichtshof.
Walter
Netz
ist
Jurist
und
Miteigentümer
der
Neuen
Mühle.
Was
ihn
auf
die
Idee
gebracht
hat,
an
der
historischen
Wehranlage
eine
neue
Wasserturbine
zu
betreiben,
schildert
er
als
eine
Mischung
aus
seiner
Leidenschaft
für
Mühlen
und
"
die
intensive
Anregung
des
Umweltamtes
der
Stadt"
.
Die
trägt
als
Eigentümerin
die
Verantwortung
für
die
Brücke,
Netz
betreibt
die
Stautechnik
mit
den
Wasserschützen,
die
Rechenanlage
und
die
Kaplan-
Wasserturbine,
die
er
im
vergangenen
Jahr
gekauft
hat.
"
Ich
dachte,
ich
hätte
etwas
Gutes
gemacht
-
und
dann
gab
es
Ärger."
Die
Niedersächsisch-
Westfälische
Anglervereinigung
sah
das
Fischerreirecht
verletzt
und
zog
erfolgreich
vor
Gericht,
zuletzt
in
zweiter
Instanz
in
Oldenburg.
Dort
legte
ein
Gutachter
seine
Einschätzung
vor:
Aale
und
Fische,
die
flussabwärts
wandern,
würden
geschädigt.
Das
Urteil:
Ohne
eine
so
genannte
Fischtreppe,
darf
Netz
die
Turbine
nicht
betreiben.
Diese
Überquerungsmöglichkeit
für
die
Fische
hatte
Netz
schon
lange
eingeplant,
aber:
"
Die
Stadt
hat
sie
nicht
genehmigt."
Den
Grund
erläuterte
Detlef
Gerdts,
Leiter
der
Umweltbehörde:
Die
Stadt
plant
eine
150
Meter
lange
Sohlgleite
am
gegenüberliegenden
Haseufer.
Wegen
der
geringen
Steigung
können
Fische
ungehindert
über
die
gestaute
Wasserfläche
in
beide
Richtungen
gelangen.
Ab
August
will
die
Stadt
die
teils
eingestürzte
Brücke
wieder
aufbauen.
"
Wir
planen
die
Sohlgleite
gleich
mit
ein"
,
kündigte
Gerdts
an.
Inwieweit
Netz
die
Kosten
tragen
muss,
stehe
noch
nicht
fest.
Der
rechnet
mit
einigen
Hunderttausend
DM
-
ein
weiteres
Ärgernis:
"
Die
Fischtreppe
hätte
nur
50
000
DM
gekostet."
Die
Wasserkraft
ist
eine
umweltfreundliche
Energiequelle.
Aber
ist
sie
gleichzeitig
eine
Todesfalle
für
Fische
und
Aale?
Für
Netz
nicht.
An
der
Mühle
ist
ein
knapp
drei
Meter
breiter
Zulauf
zum
Turbinenraum.
Ein
Rechen
verhindert,
dass
Gegenstände
und
Tiere,
die
größer
sind
als
zwei
Zentimeter,
ins
Flügelrad
unter
der
Wasseroberfläche
geraten.
"
Fische,
die
zu
Schaden
kommen
könnten,
geraten
gar
nicht
hinein"
.
Die
größeren
Fische
gelangen
vor
dem
Rechen
über
eine
Spülrinne
in
die
Hase.
Und
davon,
dass
kleine
Fische
zermalmt
würden,
könne
keine
Rede
sein.
Der
Abstand
zwischen
den
vier
Flügeln
des
Wasserrades
und
dem
Gehäuse
betrage
nur
einen
Millimeter.
Die
Gefahr,
dass
das
Wasserrad
die
Tiere
erschlagen
könnte,
bestehe
nicht:
"
Zwischen
den
Flügeln
ist
Platz
genug,
die
Fische
flitzen
so
durch
-
wegen
des
starken
Soges
kriegen
die
keinen
Schlag."
Auch
für
Aale
bestehe
hier
keine
Gefahr.
Dies
habe
das
Gericht
aber
nicht
berücksichtigt.
Angetrieben
von
der
Wasserströmung,
treibt
das
Flügelrad
einen
55-
Kilowatt-
Generator
an.
Den
Strom
verkauft
Netz
an
die
Stadtwerke,
den
Erlös
verwende
er
für
die
Investitionskosten
von
mehr
als
einer
halben
Million
DM.
Erst
nach
zehn
bis
fünfzehn
Jahren
werde
die
Anlage
Gewinn
bringen,
rechnete
Netz
vor.(
jwe)
Autor:
jwe