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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Öwer de Hase : Endlich hat der Fluss seine Freiheit

Zwischenüberschrift:
Neugestaltung abgeschlossen - OB Fip lobt die Initiatoren und setzt weiter auf Stadtentwicklung
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Wolfgang Hasheider
Acht lange Jahre vergingen, bis aus einer Vision Realität wurde. Seit Samstagabend gehört die Hinterhofatmosphäre der Straße " Öwer de Hase" endgültig der Vergangenheit an. Unter dem Motto " Offen für alles" feierten rund 600 Besucher die offizielle Eröffnung der umgestalteten Straße im Herzen der City. Zum Schluss der Veranstaltung brachte ein Feuerwerk Farbe Ins Spiel.

Die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung war sich einig: Die Neugestaltung Ist gelungen, die Bürger der Stadt werden die Verschönerung annehmen und die Straße mit neuem Leben erfüllen, lautete die Meinung bei einem gemütlichen Abendessen im Restaurant " Mai Thai". Mehrmals in den vergangenen Jahren hatte Initiator Dr. Theodor Bergmann fast " den Glauben an das Projekt verloren". Zu viele unterschiedliche Interessen mussten unter einen Hut gebracht werden. Fragen der Finanzierung und der Gestaltung wurden Immer wieder neu diskutiert.

Am Samstagabend nun sahen die Gäste einen entspannten und glücklichen Theodor Bergmann, der sich bei allen Mitstreitern bedankte. Besonders verbunden fühlte sich der Immobilienkaufmann In dieser Stunde mit Hermann Elstermann und dem Architekten Wilfried Ohnesorge, " die sich sehr stark für die Öffnung der Hase eingesetzt haben". Die Initiatoren hätten Ihr Ziel erreicht, die Attraktivität der Straße zu erhöhen. " Entdecke die Möglichkelten, es gibt sehr viele in Osnabrück", sagte Theodor Bergmann, der sich seit Jahren für eine Attraktivitätssteigerung der Innenstadt einsetzt.

" Stadtentwicklung heißt Veränderung, wir stellen uns dieser Herausforderung", sagte Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip in seiner kurzen Begrüßungsrede. Ein wichtiges Ziel der Stadt sei, die Handelszentralltät zu erhalten. Im Vergleich zu Städten wie Bielefeld und Münster habe Osnabrück einen hohen Kaufkraftzufluss " Das muss so bleiben, und darum sind wir immer dabei, die Stadt zu verschönern", sagte Fip.

Bauprojekt kostete rund 3, 7 Millionen DM

In diesem Zusammenhang nannte er die anstehende Renovierung der Großen Straße und die Bebauung des Kamp. " Mit solchen Projekten werden wir die Konkurrenzfähigkeit Osnabrücks erhalten. Die Leute werden erkennen, dass es sich lohnt, in die Stadt zu kommen", betonte der Oberburgermeister.

Hermann Elstermann, Verleger der Neuen Osnabrücker Zeitung, erinnerte daran, dass die Straße vor 30 Jahren als Ladezone für die Fußgängerzone Große Straße entstanden sei. " Noch bis Anfang der 80er Jahre wurde hier ein Teil der Neuen Osnabrücker Zeitung gedruckt. Wir haben jedoch erkannt, dass dies nicht der richtige Standort ist, und uns für einen Branchenmix und für die Verschönerung der Straße eingesetzt", sagte Elstermann, der sich bei den Anliegern und den Initiatoren bedankte.
" Ohne Theodor Bergmann und Wilfrjed Ohnesorge hätte es die Öffnung der Hase nicht gegeben", erklärte Elstermann. An den Oberburgermeister gerichtet, formulierte Hermann Elstermann einen Wunsch: Er hoffe, dass es eines Tages die Hasepromenade gibt, die dann vom Bahnhof bis zur Pernickelmühle führt. Seit April dieses Jahres dauerten die Arbeiten, um der Hase auf einer Länge von 70 Metern wieder die Freiheit zu geben. Die öffentliche Baumaßnahme kostete rund 3, 7 Millionen Mark. Finanziert wurden die Arbeiten durch die eigens lur diese Zwecke gegründete Hasepromenade GbR (Gesellschafter: Theodor Bergmann Grundstücksgesellschaft und Meinders & Elstermann). 1, 1 Millionen Mark brachten die Anlieger auf, unter anderem beteiligte sich auch die Stadt mit rund 1, 4 Millionen DM.

Öwer de Hase:
Chronologie

März 1953: Viele Osnabrück, wünschen, die Hase mit einem Betondeckel zu versehen um so Parkplätze zu erhalten. Im Zentrum gleicht der Fluss zu dieser Zeit einem Kanal.
Juni 1967: Die Stadt beginnt damit, die Hase mit 60 Zentimeter dicken Platten und einer Aspaltschicht zu überbauen. Die Stützmauern sind rund vier Meter hoch.
Januar 1996: Nach jahrelangen Diskussionen nimmt das Projekt " Haseöffnung" Gestalt an: Die Initiatoren stellen es erstmals öffentlich vor.
August 1998: Die letzten Verträge für das Bauvorhaben werden unterzeichnet.
April 1999: Die Arbeiten zur Haseöffnung beginnen.
Junl 1999: Ein Spezialbagger rückt an, um den Betondecke! Stück für Stück zu beseitigen. Dezember 1999: Planmäßig wird die Neugestaltung abgeschlossen.

Fotountertitel:

FRÜHER UND HEUTE: Wo einst auf einer grauen Aspahltdecke Autos parkten, ist jezt auf einer Länge von 70 Metern wieder die Hase sichtbar. Fotos: Michael Hehmann, Klaus Lindemann

DIE INITIATOREN: Dr. Theodor Bergmann (rechts) und Neue-OZ-Verleger Hermann Elstermann (Mitte) brachten das Projekt " Öwer de Hase" voran, wofür sich Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip (links) bedankte.

MIT EINEM FEUERWERK feierten die Organisatoren die Neugestaltung der Straße " Öwer de Hase".
Autor:
Wolfgang Hasheider


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