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1
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1.
Erscheinungsdatum:
25.03.1914
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Ein
weiterer
Leserbrief
zum
Thema
"
Niederlegung
der
Pappeln"
.
Überschrift:
Aus dem Leserkreise.
Artikel:
Originaltext:
Noch
einmal:
Sollen
die
Pappeln
in
den
Anlagen
des
Schloßwalles
fallen?
Wer
sich
für
Naturschönheiten
begeistert
und
in
allererster
Linie
nur
von
diesem
Standpunkte
aus
die
Frage
beantwortet,
ruft
ein
entschiedenes
"
Nein"
.
Eine
ganze
Reihe
von
Artikeln,
die
auf
diesen
Ton
gestimmt
waren,
ist
bereits
in
den
verschiedenen
Blättern
erschienen,
so
daß
fast
ein
gewisser
Mut
dazu
gehört,
mit
einem
ebenso
klaren
"
Ja"
die
Frage
zu
beantworten.
Erhaltung
der
beiden
Bäume
um
jeden
Preis
wird
in
den
erwähnten
Veröffentlichungen
mit
stärkstem
Nachdruck
gefordert.
Eine
Erbreiterung
der
Fahrbahn
nach
dem
Kanzlerwall
zu
ev.
die
Anlage
eines
Drahtnetzes
(Wie
unschön!
)
wird
empfohlen,
um
die
jetzige
Schönheit
der
dortigen
Gegend
zu
erhalten.
So
sehr
ich
auch
den
Standpunkt
der
Anhänger
für
Naturschönheiten
achte
und
ehre
und
allen
Bestrebungen,
die
auf
Naturschutz
hinzielen,
den
größten
Erfolg
wünsche,
so
muß
ich
mich
in
diesem
Falle
doch
für
die
Beseitigung
der
Baumriesen
aussprechen,
und
jeder,
der
als
mächtigsten
Faktor
im
öffentlichen
Leben
den
Verkehr
ansieht
und
unter
diesem
Gesichtswinkel
die
obige
Frage
betrachtet,
wird
zustimmen
müssen.
Beste
Verkehrsmöglichkeit
und
größte
Verkehrssicherheit
sind
die
Forderungen,
die
das
allgemeine
öffentliche
Leben
stellen
muß.
Die
beiden
Bäume
bilden
aber
schon
jetzt
eine
Gefahr
für
den
Verkehr:
Vor
einigen
Jahren
brach
ein
starker
Ast
von
dem
der
Töchterschule
zunächst
stehenden
Baum
ab,
und
auch
sein
Nachbar
zeigt
durch
einen
Aststumpf,
daß
er
starken
Stürmen
nicht
mehr
zu
widerstehen
vermag.
Die
Stadtgarten-
Leitung
hat
das
ja
auch
durch
Anbringen
eiserner
Stützstangen
und
-
bänder
anerkannt.
Die
Gefahr
ist
dadurch
wohl
verringert,
aber
nicht
beseitigt.
Die
Verkehrssicherheit
an
dieser
Stelle
würde
nun
noch
nach
einer
anderen
Seite
hin
bedroht,
wollte
man
die
Straßenbahn
durch
die
jetzt
beengte
Fahrstraße
legen.
Selbst
wenn
der
Fahrdamm
nach
den
Anlagen
des
Kanzlerwalls
zu
verbreitert
werden
sollte,
wäre
damit
noch
nicht
viel
gewonnen;
denn
einmal
ist
es
aus
ästhetischen
Gründen
nicht
zu
empfehlen,
die
vor
Jahren
durch
neue
Anordnung
geschaffene
vorzügliche
Wirkung
der
Anlagen
vor
der
Töchterschule
durch
die
vorgeschlagene
Straßenverschiebung
wieder
zu
zerstören,
und
zweitens
würde
hier
eine
starke
Kurve
entstehen,
die
den
Verkehr
für
Straßenbahn,
Fuhrwerke,
Automobile
und
Fußgänger
wesentlich
erschwerte.
Der
Zug
Martinistraße
-
Neuergraben
ist
schon
jetzt
die
wichtigste
Verkehrsverbindung
zwischen
dem
Westen
und
dem
Zentrum
der
Stadt
und
wird
nach
dieser
Richtung
hin
in
den
nächsten
Jahren
noch
wesentlich
zunehmen.
Daher
ist
es
unbedingt
erforderlich,
für
den
dort
stark
belebten
Verkehr
vollständig
freie
Bahn
zu
schaffen.
Schon
ist
aus
Kreisen,
die
engste
Fühlung
mit
dem
Verkehrsleben
haben,
auf
die
Wichtigkeit
der
Straßenlinie
vom
Martinitor
zum
Neumarkt
hingewiesen
und
das
Verlegen
der
Straßenbahnschienen
am
Ende
des
Neuengrabens
in
die
Mitte
der
Fahrbahn
als
durchaus
unumgänglich
bezeichnet
worden.
Dasselbe
gilt
in
gleichem
Maße
für
den
Schnittpunkt
Martinistraße
-
Schloßwall
-
Kanzlerwall
-
Gustavstraße,
und
so
ergibt
sich
die
Notwendigkeit,
alles
Störende
hier
aus
dem
Wege
zu
räumen
-
und
wenn
es
auch
noch
so
schöne
Baumexemplare
sind.
Fallen
müssen
die
beiden
schönen
Pappeln
in
nicht
allzu
ferner
Zukunft
doch;
denn
die
durch
das
Alter
der
Bäume
und
den
größer
gewordenen
Umfang
ihrer
Kronen
verminderte
Widerstandskraft
der
Aeste
bleibt
trotz
der
eisernen
Stützbänder
bestehen.
Darum
opfere
man
sie
-
auch
wenn
es
schmerzlich
ist
-
lieber
schon
jetzt,
sichere
somit
den
Verkehr
und
verhüte
dadurch
Unfälle
mancherlei
Art!
Verliert
alsdann
bedauerlicherweise
die
dortige
Gegend
ihren
charakteristischen
Reiz,
so
hätte
die
Stadtgarten-
Verwaltung
die
Pflicht
und
die
schöne
Aufgabe,
als
vollwertige
Entschädigung
dafür
den
Anlagen
am
Schloßwall
auf
irgend
eine
Weise
ein
neues,
eigenartig-
schönes
Gepräge
zu
verleihen,
sei
es
durch
vollständige
Neuanordnung
der
dortigen
Anlagen,
durch
Errichtung
einer
Schutzhalle
für
vom
Regen
überraschte
Spaziergänger
nach
der
schon
von
einem
Gartenarchitekten
vorgeschlagenen
Art,
oder
vielleicht
durch
Verlegung
des
"
Guten-
Hirte-
Brunnens"
vom
Johannistor
nach
hier
unter
gleichzeitiger
Anpflanzung
einer
reizvollen
Baumgruppe.
Die
erforderlichen
Kosten
könnten
gedeckt
werden
aus
der
Geldsumme,
die
dann
ja
nicht
mehr
für
die
Verlegung
der
Straße
verausgabt
zu
werden
brauchte,
eventl.
würden
die
städtischen
Kollegien
vielleicht
gern
einen
Zuschuß
dazu
bewilligen.
Auf
diese
Weise
wäre
den
Verkehrsinteressen
an
dem
umstrittenen
Platze
am
besten
gedient,
und
gleichzeitig
würden
an
dieser
Stelle
in
unseren
städtischen
Anlagen
neue
dauernde
Schönheitswerte
gewonnen!
Alfr.
Br.
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