User Online: 2 |
Timeout: 01:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
27.04.1883
aus Zeitung:
Osnabrücker Volkszeitung/ OVZ
Inhalt:
Über
die
Zustände
in
der
Wüste;
die
Anwohner
der
Wüste
wehren
sich
gegen
den
Vorwurf
des
"
üblen
Stadtteils"
.
Überschrift:
Local-Nachrichten
Artikel:
Originaltext:
(Die
"
Wüste"
)
hat
für
manchen
Osnabrücker
etwas
so
Abschreckendes,
daß
er
schon
bei
Nennung
des
Wortes
eine
"
Gänsehaut"
bekommt
und
sich
dabei
sofort
unwillkürlich
einen
Stadttheil
mit
Mordsten
und
unwegsamen.
Abends
nicht
erleuchteten
Straßen
vorstellt,
ein
Conglomerar
von
in
der
Gründerzeit
aufgeschluchterten
Häusern,
drinnen
mit
damals
ausgeplünderten
Einwohnern,
einen
Sammelplatz
von
Vagabonden
und
Arbeitsscheuen,
bei
welchen
Sauferei
und
Rauferei,
Mord
und
Todtschlag
an
der
Tagesordnung
stan,
so
daß
kein
anständiger
Mensch,
wenigstens
nicht
bei
Abend,
diese
Gegend
ohne
Gefahr
betreten
könne.
Ist
irgendwo
eine
Schickgerer,
eine
Messer.ffalre
und
dergl.
aufgetaucht
und
wird
nicht
sofort
der
Ort
der
That
hinzugefügt,
so
heißt
es
jedenfalls:
"
auf
der
Wüste"
,
auch
wen
weder
Ort
noch
die
Personen
dahingehörten.
Es
sind
uns
eine
ganze
Reihe
Ereignisse
bekannt,
die
wohl
in
der
Nähe
der
"
Wüste"
vorgekommen,
aber
durchaus
nicht
auf
deren
Rechnung
zu
schreiben
waren,
und
doch
geschrieben
wurden.
Es
läßt
sich
allerdings
nicht
leugnen,
daß
auf
der
"
Wüste"
bislang
viel
caillinaische
Er.stenzen
sich
sammelten,
dort
manche
Rauferei
stattfand,
auch
manche
Ausplünderei
von
Nicht-
Wüsterianern
vollzogen
ward,
die
besser
dort
fortgeblieben
wären;
ob
aber
Rauferei,
Sauferei
ec.
dort
mehr
sich
einstellen,
als
verhältnißmäßig
in
manchen
andern
Theilen
der
Stadt,
dürfte
noch
dahinstehen.
Nun
ist
doch
auch
Thatsache,
daß
die
größere
Mehrzahl
der
Bewohner
jenes
Stadttheiles
rechtliche
und
anständige
Leute
ist,
dem
kleinern
Beamtenstande
der
Eisenbahnen
angehört,
oder
brave
Geschäftsleute,
Handwerker
und
Arbeiter
repräsentirt,
endlich
in
nicht
wenigen
Individuen
auch
dem
bessersi.uirten
Bürgerstande
sich
zuzählen
darf.
Im
Interesse
dieses
achtbaren
Theiles
der
"
Wüsten"
bewohner
dürfte
denu
auch
wohl
der
Wunsch
derselben
gerechtfertigt
sein,
daß
die
öffentliche
Meinung
nach
und
nach
auftuge,
die
"
Wüste"
etwas
gerechter
und
wohlwollendernzu
behandeln,
zumal
auch
der
Magistrat
in
dieser
Beziehung
mit
guten
Beispiele
vorangegangen
ist,
indem
er
dort
pflasterte,
canalisirte
und
Erleuchtung
einrichtete.
Rechtschaffenen
Hausbesitzern
kann
es
wahrlich
nicht
angenehm
sein,
wenn
die
"
Wüste"
als
ein
Ort
dargestellt
wird,
wo
kein
anständger
Miether
sich
niederlassen
kann.
Allerdings
sollen
sich,
wie
uns
mitgetheilt
wird,
in
einer
der
bevölkeresten
Straßen
jener
gegend
mehre
Häuser
befinden,
die
den
Sammelplatz
für
einheimische
und
auswärtige
Dirnen
bilden.
Es
soll
sich
hierbei
besonders
um
4
Häuser
handeln,
die
gerade
gegenwärtig
sehr
billig
zu
erstehen
wären.
Die
Stadt
muß
viele
Gelder
für
Wohnungszuschüsse
an
arme,
aber
rechtliche
Familien
zahlen;
wie
wäre
es
nun,
wenn
die
Sadt
jene
Häuser
aufkaufte
und
dieselben
zu
einer
Art
Armenhaus
einrichtete?
Dem
Vernehmen
nach
befinden
sich
dabei
auch
ein
paar
Morgen
Land,
die
in
dieser
Richtung
ebenfalls
zwegmäßig
verwerthet
werden
könnten.
Der
Vorschlag
dürfte
ohne
Frage
der
Empfehlung
werth
und
in
seiner
Ausführung
geeignet
sein,
dem
Rufe
der
"
Wüste"
zu
nutzen.