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1.
Erscheinungsdatum:
15.05.1999
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren.
Diesmal:
Hunde
an
der
Leine,
Osnabrücker
Badehäusern,
Verkehrsprobleme,
Gesundheit.
Überschrift:
Bahnunglück: Nur der Schaffrer leicht verletzt
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Mai 1899: Auch damals Verkehrsprobleme
Artikel:
Originaltext:
Von
Christiana
Keller
Schon
vor
hundert
Jahren
gab
es
in
Osnabrück
kein
freies
Leben
für
Hunde:
"
Das
Führen
derselben
ist
nur
an
der
Leine
gestattet"
,
hieß
es
im
Bürgerpark
auf
dem
Gertrudenberg.
Auch
den
Hühnern
ging
es
an
die
Freiheit.
"
Sperrt
die
Hühner
ein,
damit
sie
nicht
den
Nachbarn
schädigen"
,
lautete
der
Zeitungsappell
an
die
Hühnerhalter,
denn
die
Aussaat
war
gerade
beendet.
Das
Osnabrücker
Badehaus
eröffnete
in
diesem
Monat
die
Saison
im
Flußbad.
Die
Badezeit
von
sechseinhalb
morgens
bis
neun
Uhr
abends
galt
überwiegend
für
Männer,
Frauen
badeten
vormittags
von
neun
bis
elf
Uhr
und
je
drei
Stunden
am
Mittwoch-
und
Samstagnachmittag.
Besonders
erwähnt
wurde
in
der
Osnabrücker
Zeitung
die
Tatsache,
daß
die
Hase
vor
der
Badesaison
gereinigt
worden
war,
sonst
wäre
wohl
niemand
hineingestiegen.
Herr
Vathauer,
der
Vertreter
der
"
Adler-
Fahrräder"
,
stellte
in
seiner
Heimatstadt
eine
Neuerung
vor,
ein
"
zierliches
Wägelchen
aus
geflochtenem
Korb"
,
das
mittels
einer
Verbindungsstange
an
das
Fahrrad
anzukoppeln
war.
Das
Gefährt
kam
direkt
aus
Paris
und
war
dementsprechend
teuer.
Eine
Chance
sah
der
berichtende
Reporter
für
all
diejenigen
Radler,
die
"
nichtradelnde
Damen
oder
Kinder
spazieren
fahren
wollen"
.
Auch
andere
Verkehrsmittel
waren
vor
hundert
Jahren
bemerkenswert.
Am
16.
Mai
lasen
die
Osnabrücker
in
der
Tageszeitung:
"
Ein
zweisitziger
Motorwagen
durchfuhr
gestern
abend
die
Straßen
unserer
Stadt.
Das
hierorts
noch
seltene
Fuhrwerk
erregte
naturgemäß
Aufsehen."
Eine
unnatürliche
Serie
von
Eisenbahnunfällen
in
der
Region
erregte
1899
die
Gemüter.
"
Schon
wieder
kommt
die
Nachricht
von
einem
Eisenbahnunfall
auf
der
Strecke
Osnabrück-
Brackwede"
.
Der
ganze
Zug
entgleiste
bei
Halle
und
fuhr
den
Bahndamm
hinunter,
die
Lokomotive
vorweg.
Packwagen
und
Personenwagen
waren
vollständig
zertrümmert.
Reisende
kamen
nicht
zu
Schaden,
nur
der
Schaffner
wurde
leicht
verletzt.
Morsche
Schwellen
schienen
das
Unglück
ausgelöst
zu
haben.
Die
Schuldfrage
beschäftigte
die
Blätter
noch
längere
Zeit,
ohne
befriedigend
geklärt
zu
werden.
Das
Haller
Kreisblatt
behauptete,
"
nicht
das
Versehen
eines
Eisenbahnbeamten
trägt
die
Schuld,
sondern
einzig
und
allein
die
Sparsamkeit
der
Eisenbahnverwaltung"
.
Wiederholt
war
in
den
Tageszeitungen
der
Stadt
zu
lesen,
daß
sich
Reisende
im
Bahnhof
über
dort
lagernde
Auswandererfamilien
beschwerten.
Es
handelte
sich
um
Österreicher
und
Russen,
die
über
Bremen
nach
Südamerika
verschifft
werden
sollten
und
die
im
Hauptbahnhof,
oft
über
Nacht,
auf
ihre
Transportzüge
warteten.
Sie
besetzten
die
Wartesäle
und
kampierten
dort.
In
verschiedenen
anderen
Städten
hatte
man
den
erneuten
Ausbruch
der
Pocken
auf
solche
Gruppen
von
Auswanderern
zurückgeführt,
denn
eine
gesundheitliche
Überprüfung
der
Auswanderer
erfolgte
an
den
Grenzen
nicht.
"
Wenn
man
hie
und
da
auftretende
Krankheiten
auf
die
Einschleppung
durch
die
Auswanderer
zurückführt,
so
ist
das
nicht
unbegründet,
bedenkt
man,
aus
welchen
sanitären
Urzuständen
diese
Leute
meistens
kommen"
,
schrieb
ein
Leser.
Besondere
Aufenthaltsräume
wurden
gefordert
um
der
"
angedeuteten
Gefahr
rechtzeitig"
zu
begegnen.
Fotountertitel:
VIEL
AUFSEHEN
erregte
vor
100
Jahren
das
noch
ungewohnte
Automobil:
Hier
allerdings
eine
Fotomontage
mit
einem
solchen
Gefährt
vor
der
Ludwigshalle
in
Schinkel.
Foto:
Sammlung
Kersting
Autor:
Christiana Keller