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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.1999
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Was
zuerst
wie
ein
kleines
Malheur
aussah,
hat
sich
inzwischen
als
Totalschaden
entpuppt:
Die
Brücke
an
der
Neuen
Mühle
ist
so
schwer
beschädigt,
dass
sie
komplett
abgetragen
und
neu
aufgebaut
werden
muss.
Überschrift:
Gut, daß gerade kein Bus über die Brücke fuhr
Zwischenüberschrift:
Neue Mühle : Arbeiten dauern lange
Artikel:
Originaltext:
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Was
zuerst
wie
ein
kleines
Malheur
aussah,
hat
sich
inzwischen
als
Totalschaden
entpuppt:
Die
Brücke
an
der
Neuen
Mühle
ist
so
schwer
beschädigt,
daß
sie
komplett
abgetragen
und
neu
aufgebaut
werden
muß.
Pech
für
die
Stadt,
die
sich
wahrscheinlich
weit
über
eine
Million
DM
Reparaturkosten
ans
Bein
binden
muß.
Pech
aber
auch
für
den
Betreiber
der
Mühle,
der
mit
einer
Turbine
Strom
erzeugen
will.
Es
passierte
vor
fünf
Wochen,
beim
Probelauf
für
das
neue
Wasser-
kraftwerk:
Mit
Genehmigung
der
zuständigen
Behörden
hatte
der
"
Müller"
,
der
im
Hauptberuf
Rechtsanwalt
ist,
die
Hase
aufgestaut.
Das
mit
neuer
Technik
versehene
Wehr
funktionierte
einwandfrei,
und
der
Wasserpegel
stieg
planmäßig.
Doch
dann
sackte
plötzlich
ei-
Brücke
auch
in
Zukunft
dringend
benötigt
ner
der
denkmalgeschützten
Pfeiler
ab
und
zog
den
Antrieb
der
Schieber
mit
sich
in
die
Tiefe.
Auch
die
Brücke
hatte
Risse
bekommen,
doch
die
sahen
noch
nicht
so
dramatisch
aus.
Inzwischen
ist
der
Pfeiler
weiter
abgesackt,
und
die
Risse
im
140
Jahre
alten
Brückenunterbau
haben
sich
beängstigend
ausgedehnt.
Nicht
auszudenken,
was
mit
einem
vollbesetzten
Bus
geschehen
wäre,
wenn
der
zum
fraglichen
Zeitpunkt
die
Brückeüberquert
hätte.
Zum
Glück,
sagt
Tiefbauamtsleiter
Wolf-
Rüdiger
Sack,
war
die
Straße
gerade
für
den
Verkehr
gesperrt,
als
es
passierte.
Nicht
wegen
des
Stauversuchs,
sondern
wegen
der
Kanalbauarbeiten
an
der
Heinrich-
Heine-
Straße.
Das
Hasewasser
hatte
das
östliche
Widerlager
der
Brücke
und
das
Wehr
so
gründlich
unterspült,
daß
es
bis
zum
Einsturz
nur
noch
eine
Frage
der
Zeit
und
der
Achslasten
war.
Welche
Kräfte
das
Wasser
aufbringt,
läßt
ein
drei
Meter
tiefes
Loch
im
Grund
der
Hase
erkennen,
direkt
neben
dem
Pfeiler.
Fürs
erste
hat
das
Tiefbauamt
mächtige
Spundwände
über
sieben
Meter
tief
in
den
Hasegrund
getrieben,
um
die
gefährdeten
Teile
des
Bauwerks
trockenzulegen.
Jetzt
soll
die
Fahrbahn,
in
kleinen
Stücken
zersägt,
von
den
Stahlträgern
genommen
werden.
Wolf-
Rüdiger
Sack
vom
Tiefbauamt
der
Stadt
glaubt
kaum,
daß
die
beiden
Widerlager
der
Brücke
noch
zu
retten
sind.
Wahrscheinlich
müsse
die
Brücke
komplett
neu
aufgebaut
werden.
Wieviel
das
kostet,
mag
er
gar
nicht
schätzen:
Weit
über
eine
Million
bestimmt.
Und
auf
die
Schnelle
lasse
sich
der
Schaden
auf
keinen
Fall
beheben.
Mindestens
ein
Jahr
werde
die
Heinrich-
Heine-
Straße
wohl
noch
gesperrt
bleiben.
Auch
das
paßt
den
Planern
überhaupt
nicht
ins
Konzept,
denn
die
Heinrich-
Heine-
Straße
war
eigentlich
fest
eingeplant,
um
den
Bahnhofsvorplatz
während
der
schon
laufenden
Umgestaltung
vom
Verkehr
zu
entlasten.
Auch
längerfristig
soll
die
Heinrich-
Heine-
Straße
eine
wichtige
Verbindung
zwischen
dem
Hauptbahntfof
und
dem
Neumarkt
bleiben.
Darauf
wies
Verkehrsplaner
Hans-
jürgen
Apel
jetzt
im
Stadtentwicklungsausschuß
hin.
Denn
die
Möserstraße
wird
dann
in
erster
Linie
den
Bussen
vorbehalten
sein.
Für
Tiefbauamtsleiter
Wolf-
Rüdiger
Sack
bedeutet
das,
statt
der
300
TonnenTraglast
demnächst
60
Tonnen
einzukalkulieren
Angler
prozessieren
gegen
Mühlenbetreiber
Auch
für
den
Betreiber
der
Turbine
an
der
Neuen
Mühle
könnte
der
kapitale
Wasserschaden
neben
dem
Ärger
auch
positive
Folgen
haben.
Die
Niedersächsisch-
Westfälische
Anglervereinigung
will
mit
einer
Klage
vor
dem
Landgericht
verhindern,
daß
die
Turbine
ihre
Fische
dezimiert.
Einen
gefahrlosen
Umweg
für
Forelle
und
Co.
über
eine
Fischtreppe
oder
eine
Sohlgleite
hätte
man
an
der
alten
Brücke
nicht
einbauen
können.
Vielleicht
aber
an
der
neuen.
Dann
könnten
die
Angler
und
der
Mühlenbetreiber
die
Prozeßakten
schließen
und
friedlich
miteinander
leben.
Bilduntertitel:
DENKMALGESCHUTZT,
aber
schwer
beschädigt:
Das
Wehr
an
der
Neuen
Mühle
soll
in
seiner
alten
Gestalt
wiederaufgebaut
werden.
Im
Hintergrund
das
Turbinenhäuschen,
um
das
es
jetzt
soviel
Wirbel
gibt.
Fotos:
Michael
Münch
WIE
BAUKLOTZE
DURCHEINANDERCEWORFEN:
Der
40
Tonnen
schwere
Pfeiler
ist
nach
und
nach
abgesackt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert