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1.
Erscheinungsdatum:
26.11.1910
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Über
den
neuen
Güterbahnhof
im
Fledder
(mit
Lageplan)
.
Überschrift:
Die Osnabrücker Bahnbauten.
Artikel:
Originaltext:
Die
Osnabrücker
Bahnbauten.
In
der
letzten
Zeit
hat
sich
hinter
dem
Eisenbahndamm
Wanne
-
Bremen,
der
die
Stadt
Osnabrück
vom
Fleddergelände
trennt,
ein
lebhafter
Arbeitsbetrieb
entwickelt.
Während
die
im
Herbst
dieses
Jahres
vollendete
Höherlegung
der
beiden
Gleise
der
Strecke
Wanne
-
Bremen
sich
sozusagen
mehr
unter
unseren
Augen
abspielte,
bekommen
wir
die
Arbeiten,
die
zur
Zeit
für
die
Herstellung
des
Güterbahnhofs
im
Gange
sind,
ihrer
Lage
und
der
Entfernung
wegen
weit
weniger
zu
Gesicht,
während
sie
doch
die
bisherigen
Bauausführungen
an
Bedeutung
und
Umfang
erheblich
übertreffen.
Zahlreiche
Arbeiter
(etwa
250
bis
300)
sind
an
den
verschiedenen
Baustellen
damit
beschäftigt,
die
Anlagen
für
den
künftigen
Güterbahnhof
zu
schaffen
und
vorzubereiten.
...
Die
zur
Zeit
über
das
künftige
Bahnhofsgelände
führenden
Fledderwege,
die
bisher
ja
vorwiegend
oder
ausschließlich
landwirtschaftlichen
Zwecken
gedient
haben,
werden
natürlich
beseitigt;
sie
ersetzt
ein
vom
Hauptbahnhofe
aus
längs
der
ganzen
Bahnhofsanlage
bis
zum
Seilerwege
in
Lüstringen
führender
Seitenweg.
Für
den
in
der
Zukunft
sich
entwickelnden
Verkehr
zwischen
dem
Stadtgebiete
der
Meller-
und
Iburgerstraße
einerseits
und
Schinkel
andererseits
ist
eine
neue
großzügige
Wegeverbindung
geplant,
die
von
der
Mellerstraße
aus
quer
über
die
ganze
Fledderfläche
und
hoch
über
den
Bahnhof,
die
Strecke
Osnabrück
-
Lüstringen
und
die
Hase
hinweg
unmittelbar
am
östlichen
Ende
des
Stahlwerks
vorbei
gerade
auf
die
Mindener
Landstraße
in
Schinkel
zuläuft
und
über
diese
hinaus
ihre
geradlinige
Fortsetzung
in
dem
Heiligenwege
findet,
der
seinerseits
mitten
durch
Schinkel
am
Schinkelberg
entlang
bis
zur
alten
Heerstraße
nach
Bremen
weiterläuft.
...
Die
Anlage
des
Güterbahnhofs
bleibt
naturgemäß
auf
die
angrenzenden
Straßenanlagen
nicht
ohne
Einfluß;
sie
werden
in
absehbarer
Zeit
ein
gegen
heute
ganz
wesentlich
verändertes
Bild
zeigen.
...
Besonderen
Umfang
haben
auf
dem
Fledder
-
eine
eine
Seltenheit
bei
Bahnhofsbauten
-
die
wasserbaulichen
Anlagen.
Für
die
Ueberbrückung
der
Hase
und
des
längs
der
Strecke
Osnabrück
-
Lüstringen
führenden
Hasekanals
werden
zahlreiche
Brücken
erforderlich,
deren
größte
am
oberen
Bahnhofsende
die
Gesamtwassermenge
der
Hase
in
70
Meter
langem
Laufe
schräg
unter
dem
Bahnhof
der
mittels
zweier
je
10
Meter
weiter
Oeffnungen
hindurch
führt.
...
Das
gesamte
Hasehochwasser,
das
im
Winter
den
oberen
Teil
des
Fledders
und
weiter
aufwärts
weite
Flächen
des
Hasetals
völlig
überschwemmt,
muß
vollkommen
unschädlich
zwischen
der
Strecke
Osnabrück
-
Lüstringen
und
dem
neuen
Bahnhofe
hindurch
abgeführt
werden.
Dies
wird
dadurch
erreicht,
daß
der
bestehende
Hasekanal
in
seinen
Abmessungen
ganz
erheblich
verbreitert
und
verbessert
wird,
sodaß
er
nunmehr
mit
Sicherheit
das
ganze
Winterhochwasser
abführen
kann.
Auch
Verlegungen
der
Hase
selbst
oberhalb
der
oberen
Hasebrücke
und
in
der
Nähe
des
Hauptbahnhofs
an
der
Hamburgerstraße
sind
damit
verbunden,
sodaß
allein
die
im
Interesse
der
guten
Wasserabführung
aufzuwendenden
Kosten
ohne
Brücken
und
dergl.
sich
auf
etwa
60
000
M.
belaufen.
...
Großenteils
sind
diese
plötzlichen
Bodenänderungen
darauf
zurückzuführen,
daß
die
Hase
und
ihre
Zuflüsse
in
früheren
Jahrzehnten
und
Jahrhunderten
die
Umgebung
Osnabrücks
in
zahlreichen
Wasserläufen
und
Windungen
durchzogen
haben,
von
denen
heute
-
wenigstens
auf
der
Oberfläche
der
Erde
-
keine
Spur
mehr
zu
sehen
ist;
dann
finden
sich
plötzlich
zwischen
den
guten
tragfähigen
Sandschichten
Moor-
und
Torfablagerungen,
Schuttmassen,
Baumstämme
und
dergl.
Großenteils
aber
auch
sind
die
schlechten
Bodenverhältnisse
auf
andere
Ursachen
geologischer
Art
zurückzuführen,
deren
Erörterung
hier
zu
weit
führen
dürfte.
...
Unnittelbar
unterhalb
des
Bauwerks
verzweigt
sich
die
Hase
in
die
sog.
alte
Hase,
die
durch
Schinkel
um
das
Stahlwerk
herum
führt,
und
in
den
Hasekanal,
der
längs
der
Bahn
zum
Hauptbahnhof
läuft,
wo
er
sich
wieder
mit
der
alten
Hase
vereinigt.
Augenblicklich
müssen
jedoch
die
ganzen
Wassermengen
unter
der
Strecke
Osnabrück
-
Lüstringen
hindurch
in
die
alte
Hase
hineinfließen,
denn
bereits
seit
mehreren
Wochen
ist
hier,
am
oberen
Ende
des
Hasekanals,
ein
vorläufiger
Fangdamm
hergestellt,
der
das
Hasewasser
vom
Kanal
fernhalten
soll;
zur
Zeit
wird
unter
seinem
Schutze
das
Wehr
ausgeführt,
das
künftig
die
Verteilung
des
Wassers
auf
Hasekanal
und
alte
Hase
zu
regeln
bestimmt
ist.
...
So
sehen
wir
überall,
wo
es
möglich
ist,
die
Bahnum-
und
Neubauten
bei
Osnabrück
in
raschem
Fortschreiten
begriffen.
Hoffen
wir,
daß
die
Bautätigkeit
an
der
für
die
Entwicklung
der
Stadt
Osnabrück
so
wichtigen
Bahnhofsanlagen
ständig
weiteren
guten
Fortgang
hat
und
die
Fertigstellung
des
neuen
Güterbahnhofs
zu
dem
bisher
in
Aussicht
genommenen
Termin,
d.
h.
im
Jahre
1913,
stattfinden
kann.