User Online: 2 |
Timeout: 06:53Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
12.05.1909
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Verunreinigung
der
Hase
im
Zusammenhang
mit
dem
Kanalbau
(hier:
an
der
Buerschen
Straße)
,
zur
Sprache
gebracht
in
der
Sitzung
der
städtischen
Kollegien.
Artikel:
Originaltext:
Bv.
Brück
erkennt
die
Notwendigkeit
der
Kanalbauten
in
den
beiden
Straßen
an,
bedauert
aber,
daß
das
endgültige
Projekt
des
Baurates
Herzberg
noch
nicht
vorliege,
weil
es
unmöglich
sei,
die
Kalamität
der
Haseverunreinigung
zu
beseitigen,
ehe
man
den
Kanal
an
der
Buerschen
Straße
fertiggestellt
habe.
Redner
hofft,
daß
im
nächsten
Frühjahr
auch
die
Kanalisierung
der
Buerschen
Straße
erfolgen
kann
und
daß
man
dann
endlich
wieder
reines
Hasewasser
haben
werde.
Angesichts
des
gegenwärtigen
Zustandes
könne
man
die
Zeitungsstimmen
zur
Haseverunreinigung
nur
als
durchaus
gerechtfertigt
erklären.
Senator
Dr.
Haarmann
pflichtet
den
von
Bv.
Brück
gemachten
Ausführungen
durchaus
bei;
die
Kanalisierung
der
Buerschen
Straße
sei
aus
wirtschaftlichen
Gründen
eine
dringende
Notwendigkeit
geworden.
Was
die
Haseverunreinigung
betrifft,
so
ist
ja
darüber
in
den
Zeitungen
schon
viel
geschrieben
worden.
Ich
weiß
aber
genau,
so
etwa
bemerkt
Redner
weiter,
woher
der
Schmutz
kommt,
und
ich
habe
auch
den
Magistrat
aufgefordert,
Untersuchungen
darüber
anzustellen,
woher
die
Abwässer
kommen.
In
erster
Linie
kommen
sie
vom
Schinkel
und
von
der
Buerschen
Straße
her,
in
zweiter
Linie
aus
dem
Fledder.
Die
sogenannten
Fettschichten
auf
dem
Wasser
sind
im
Grunde
gar
kein
Fett,
sondern
Rasen-
Eisenstein-
Zersetzungen,
Zersetzungen
organischer
Substanzen
aus
dem
Fledder.
Redner
weist
ferner
hin
auf
die
Zuflüsse
des
Grabens
am
Eisenbahndamm
nach
der
Schwanenburg
zu;
dort
könne
man
ebenfalls
sehen,
wo
die
sog.
Fettschichten
herkämen.
Wir
kommen
nicht
früher
zu
besseren
Zuständen,
bis
wir
die
Kanalisierung
nach
dem
Herzbergschen
Projekt
durchgeführt
haben;
ist
diese
Kanalisation
fertig,
dann
werden
wir
die
übrigen
Sünder
bei
der
Haseverunreinigung
schon
herausfinden,
und
sollte
man
dann
auch
das
Stahlwerk
bei
den
Hammelbeinen
fassen
wollen,
so
habe
ich
nichts
dagegen,
wir
sind
für
alles
gerüstet.
Ich
meine
nun
aber
auch,
wir
dürfen
den
Baurat
Herberge
nicht
drängen;
nun
es
schon
solange
gedauert
hat,
kann
es
auch
auf
5
-
6
Monate
nicht
ankommen,
wenn
nur
die
Sache
gut
wird.
In
letzterem
Sinne
spricht
ich
auch
O.B.
Dr.
Rißmüller
aus.
Ohne
Kanalisierung
der
Buerschen
Straße
könne
an
eine
radikale
Lösung
der
ganzen
Frage
nicht
gedacht
werden.
Sobald
aber
der
Kanal
fertig
sei,
werde
man
mit
aller
Strenge
gegen
diejenigen
vorgehen,
die
sich
dann
noch
eine
etwaige
Zuführung
von
Schmutzwässern
nach
der
Hase
oberhalb
der
Stadt
zuschulden
kommen
lassen
sollten.
Die
Reinhaltung
des
Hasewassers
ist
nicht
nur
von
Wichtigkeit
im
Hinblick
auf
die
Osnabrücker
Badeverhältnisse,
sondern
aus
hygienischen
Gründen
überhaupt.
Der
Oberbürgermeister
erwähnt
dann
noch
zwei
andere
Projekte,
nämlich
die
Verlängerung
des
Kanals
in
der
Lengericherstraße
und
am
Schnatgang;
diese
Projekte
seien
aber
noch
nicht
ganz
fertiggestellt,
sie
würden
voraussichtlich
in
einer
der
nächsten
Sitzungen
den
städtischen
Kollegien
zur
Genehmigung
unterbreitet
werden.
Die
Kosten
der
Kanalverlängerung
in
der
Meller-
und
Iburgerstraße,
zusammen
141
000
M,
seien
allerdings
groß,
man
müße
aber
mit
diesen
Arbeiten
jetzt
vorgehen,
um
die
Zeit
auszunutzen.
Was
die
Ausführung
der
Arbeiten
angehe,
so
werde
in
der
Weise
verfahren,
daß
die
Beschaffung
der
Materialien
erfolge
durch
die
Stadt
und
im
allgemeinen
die
Arbeiten
an
Unternehmer
vergeben
würden,
soweit
in
letzterer
Hinsicht
nicht
die
Rücksichtnahme
auf
das
heimische
Gewerbe
und
den
Stamm
der
von
der
Stadt
beschäftigten
eigenen
Leute
-
etwa
80
Personen
-
ein
anderes
Verfahren
angezeigt
erscheinen
lasse.
Denn
diese
von
der
Stadt
beschäftigten
Leute
könne
man
beim
Nachlassen
der
Arbeit
nicht
ohne
weiteres
entlassen,
weil
sie
bei
Reparaturen
usw.
unentbehrlich
seien.
Aus
diesem
Grunde
sei
die
Stadt
naturgemäß
nicht
in
der
Lage,
die
sämtlichen
Kanalarbeiten
an
Unternehmer
zu
vergeben.