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1.
Erscheinungsdatum:
19.02.1909
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Eine
kritische
Zuschrift
über
die
Abholzung
am
Kaiserwall
(Kritik
aus
den
Reihen
der
Bürgerschaft)
.
Überschrift:
Zur Beseitigung der Bäume am Kaiserwall....
Artikel:
Originaltext:
Zur
Beseitigung
der
Bäume
am
Kaiserwall
erhalten
wir
noch
die
folgende
Zuschrift:
"
Wie
richtig
und
zutreffend
die
bereits
in
verschiedenen
Artikeln
aller
hiesigen
Zeitungen
über
die
Beseitigung
der
ganzen
Baumreihe
zum
Ausdruck
gebrachte
abfällige
Kritik
ist,
davon
konnte
sich
derjenige
am
besten
überzeugen,
der
sich
am
Sonntag
Nachmittag
der
Mühe
unterzog,
einige
Zeit
am
Kaiserwall
zu
verweilen,
um
so
die
Stimmung
des
dort
zum
ersten
Male
nach
der
Entfernung
der
Bäume
promenierenden
Publikums
zu
erfahren,
die
man
dann
auch
in
wahrhaft
spontane
Weise
hören
konnte.
Zustimmende,
befriedigende
Erklärungen
nirgends,
dagegen
um
so
zahlreichere
Aeußerungen
des
Bedauerns,
des
Mißfallens,
die
teilweise
in
recht
charakteristischer
Weise
laut
wurden.
"
Unbegreiflich,
schrecklich,
scheußlich"
,
so
lautete
das
Urteil
der
milderen
Tonart,
ganz
zu
schweigen
von
den
übrigen
hier
nicht
wiederzugebenden
Kraftausdrücken.
Aehnliche
fast
gleiche
Erklärungen
hört
man
überall!
Drängt
sich
da
in
Anbetracht
solcher
Verhältnisse
nicht
unwillkürlich
die
Frage
auf,
wie
war
solche
Anordnung
möglich?
Hat
man
denn
nun
an
maßgebender
Stelle
auf
dem
kurulischen
Sessel
alle
und
jegliche
Fühlung
mit
der
Bürgerschaft
verloren?
Die
Hauptschuld,
daß
derartige
Beschlüsse
möglich,
dürfte
in
der
Art,
wie
dieselben
zustande
kommen,
zu
suchen
sein,
indem
durchweg
in
den
betreffenden
Kommissionen
die
Anschauungen
der
in
Frage
kommenden
sog.
Sachverständigen
den
Ausschlag
geben,
wogegen
man
sich
um
die
Meinungen
der
Bürger
absolut
nicht
kümmert
bzw.
sich
darüber
nicht
zu
informieren
sucht,
welche
Methode
aber
wohl
nirgends
unangebrachter
und
grundfalscher
ist,
als
bei
Verfügungen
hinsichtlich
der
Anlagen,
wie
selbige
hier
in
Frage
stehen.
Hätte
man
diese
Vorsicht
gebraucht,
würde
viel
Aerger
vermieden
und
auch
eine
total
unnütze
Geldausgabe
unterbliebe
sein,
da
bekanntlich
die
Anwohner
des
Kaiserwalls
mit
erdrückender
Mehrheit
gegen
diese
Anordnungen
sich
ausgesprochen
haben.
Ist
doch
vom
Schöpfer
in
jedes
Menschen
Seele
ein
tiefes
Empfinden
für
die
Schönheiten
der
Natur
gelegt,
es
ist
daher
auch
nichts
verkehrter,
nach
dieser
Richtung
eine
Doctrinäre
sog.
Lehr-
Meinung
einiger
Weniger
als
für
die
Gesamtheit
maßgebend
zu
erklären.
Dem
Vernehmen
nach
soll
nun
der
Kaiserwall
in
der
Art
der
Anlagen
des
Kanzler-
und
Kronprinzenwalles
umgestaltet
werden.
Sollte
dieser
Plan
durchgeführt
werden,
die
Anlagen
nach
ein
und
demselben
System
hergestellt
werden,
wird
dadurch
überall
das
gleiche
Bild
geschaffen,
das
monoton
wirken
muß.
Eine
wirklich
verständige
Reform
der
städtischen
Anlagen
müßte
doch
vor
allem
darauf
bedacht
sein,
nicht
zu
uniformieren,
sondern
sich
zur
Regel
nehmen,
was
überall,
also
auch
hier
sich
bewährt,
daß
der
beste,
vornehmste
Genuß
in
einer
richtigen
Abwechslung
besteht;
hat
man
am
Kronprinzen-
und
Kanzlerwall
mehr
Blumen,
Sträucher
und
sonstige
gärtnerische
Anlagen,
würde
es
jedenfalls
mehr
zur
Verschönerung
des
Stadtbildes
und
zur
Annehmlichkeit
der
Bürger
dienen,
am
Kaiserwall
sich
unter
hohen,
mächtigen,
schattigen
Bäumen
ergehen
zu
können,
zumal
im
Innern
der
Stadt
eine
derartige
Anlage
als
Promenade
nicht
vorhanden
ist,
wie
man
sie
in
vielen
Städten
findet,
z.
B.
in
Münster,
wo
direkt
neben
den
höchsten
Bäumen
an
der
Südseite
derselben
der
herrliche
Blumenschmuck
das
Auge
erfreut."
Derartige
Zuschriften,
die
sich
zum
Teil
noch
stärker
ausdrücken,
liegen
uns
noch
einige
vor.
In
einer
derselben
-
um
sie
ihrem
wesentlichen
Inhalte
nach
wiederzugeben
-
wird
nun
auch
entschieden
gegen
die
Anpflanzung
von
Rotdorn
protestiert.
Das
gegenwärtige
trostlose
Bild
müsse
als
"
Denkmal"
derjenigen
erhalten
werden,
die
es
geschaffen
haben.
Tatsächlich
ist
ein
noch
größerer
Mißgriff
noch
kaum
dagewesen!
Themenlisten:
A.01. Auswahlliste Stadtbaeume