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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
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Überschrift:
Rund um den Bahnhof bleibt nichts, wie es war
Zwischenüberschrift:
Investoren planen "Hohenzollern" ein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Rainer Lahmann-Lammert
Die Investoren, die am Hauptbahnhof ein Kino- und Freizelt-Center bauen wollen, haben auch ein Auge auf das Hotel Hohenzollern geworfen. Wenn es nach Klaus Dieter Schnell von der Hamburger Projektberatungsfirma Medicoplan geht, wird das Umfeld des Bahnhofs " so schnell wie möglich" ein anderes Gesicht bekommen. Heute diskutiert der Stadtentwicklungsausschuft die Pläne (ab 17 Uhr Im Stadthaus).
Der Osnabrücker Architekt Werner Hülsmeier plant auf dem nicht mehr benötigten Busbahnhof ein größeres Objekt für die Hannoveraner Kinokette Omnlplex (wir berichteten). Von acht Vorführsälen mit zusammen 2000 Sitzplätzen ist die Rede, entlang der künftig wieder sichtbaren Hase sollen mehrere Gaststätten mit Biergälten und zwölf Bowlingbahnen entstehen, außerdem zwei Diskotheken und ein Fitness-Center.
An den Plänen von Hülsmeier und seinen Partnern gibt es aber auch Kritik von örtlichen Kinobetreibern. Sie befürchten, daß vor allem kleinere Häuser angesichts der

Gründächer für Kino und Parkhaus

massiven Konkurrenz untergehen werden. So drohe die Filmkunst auf der Strecke zu bleiben. Omniplex-Geschäftsführer Wolfgang Fischer hält dagegen, dali mit dem zusätzlichen Angebot die Zahl der Kinobesucher Insgesamt steige. Ein Haus wie das Hasetor könne weiterhin auf sein Stammpublikum zählen.
Umstritten ist aber auch eine Bedingung, die von den Investoren an die Stadt gestellt wifd. Sie erwarten, daß ein Parkhaus für 700 Autos gebaut wird, für dieses Parkhaus soll die Hauptpost abgerissen werden, die seit der Eröflnung des Brief Zentrums in Hellern zum größten Teil leersteht, Ein Knackpunkpunkt könnte im Stadtentwicklungsauß die Zahl der Stellplätze werden. Nach den bisherigen Überlegungen, für die es einen weitgelienden Konsens gab, sollte das Parkhaus lediglichf ür 400 Autos reichen.

Auch die Straßenräume werden neu geordnet

Neu ist das Interesse der Investoren, das nach dem Konkurs von einem Sequester verwaltete Hotel Hohenzollern in die Planungen einzubeziehen. Wenn sich das Bahnhofsumfeld zu einem urbanen Zentrum wandle, sei ein Hotel an diesem Platz sicherlich interessant, erklärte Klaus Dieter Schnell von der Hamburger Projektentewicklungsgesellschaft Medicoplan gegenüber unserer Zeltung.

Ob sich ein wirtschaftlich tragbares Konzept mit dem vorhandenen Gebäude entwickeln lasse oder ob ein Neubau bessere Chancen biete, sei noch offen: " Die Bausubstanz haben wir nicht überprüft", vermerkte Schnell . Deshalb seien in diesem Zusammenhang noch viele Fragen offen. Nach Informationen unserer Zeitung hat dabei auch die Nürnberger Versicherung ein Wörtchen mitzureden.
Schnell wies darauf hin, daß es für die Planungen am Haaupthahnhof insgesamt viel Zuspruch gegeben habe. Osnabrück sei mit der " intakten Altstadt, dem Dienstleistungs- und Einzelhandelskern" ein vielversprechender Standort. Am Bahnhof erscheine das Stadtbild allerdings derzeit noch etwas ungeordnet. Das Stadtplanungsamt sieht in der Umgestaltung eine Chance, auch die Straßenräume für die Heinrich-Heine-Straße und die Bruchstraße klarer zu fassen als bisher. In der Vorlage für den Stadtentwicklungsausschuß heißt es, der Baublock solle die Fluchten der vorhandenen Gebäude aufnehmen und zugleich eine klare Abgrenzung zum neuen Parkhaus schaffen.
Aus ökologischen Gründen sollen Parkhaus und Kinozentrum mit Gründachern versehen werden. Als ökologische Verbesserung wird außerdem die geplante Öffnung der Hase angesehen. Seit über drei Jahrzehnten verdecken an dieser Stelle Betonplatten den Blick auf das Flüßchen, well die Stadt damals zusätzliche Parkflächen schaffen wollte.
Die Stadtplaner sind angewiesen worden, ein beschleunigtes Verfahren auf die Beine zu stellen. So soll schon Anfang Februar eine frühzeitige Bürgerbeteiligung stattfinden, die öffentliche Auslegung der Pläne ist für den April geplant. Der angepeilte Zeitplan ist rekordverdächtig: Wird er eingehalten, dann beschließt der Rat den Bebauungsplan schon am 16. Juni, und die Bagger rollen noch in der zweiten Jahreshälfte an.

Fotountertitel
EIN NEUES GESICHT für d Bahnhofsvorplatz: Die Busse sollen näher ans Gleis, auf dem Busbahnhof ist ein Kinozentrum vorgesehen. Und anstelle des Postgebäudes will die Stadt ein Parkhaus für 700 Autos bauen.Fotos: Gert Westdorp

NEUE CHANCEN für das Hotel Hohenzollern: Die Investoren für das Kinozentrum am Bahnhof wollen das Haus in ihre Plane einbeziehen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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