10.04.1907

Osnabrücker Tageblatt/ OT

Sitzung der städtischen Kollegien: 1. Einer der Hauptdiskussionsthema der Sitzung ist der beabsichtigte Plan, eine Flußbadeanstalt an der Nette zwischen Hasemühle und Mühlenesch einzurichten. Ein Argument für dieses Vorhaben ist die außerordentliche Verschmutzung der Hase (beide Haseflußbäder mussten ja schon geschlossen werden) durch Ab- und Schmutzwässer, vor allem aus der Gemeinde Schinkel. Letztgenanntes wird heftig kritisiert, weil die Stadt einerseits auf ihrem Terrain eine kostspielige Kanalisationsanlage gebaut hat, andererseits die Gemeinde Schinkel, einschließlich der Betriebe, ihre Abwässer ungeniert in die Hase leiten würde. Abschließend wird die Gemeinde Schinkel dazu aufgefordert, ebenfalls ausreichende Kanalanlagen zu bauen und ein der Magistratsantrag einer Nettebadeanstalt genehmigt. - 2. Es werden Mittel für die Instandsetzung der Anlagen unterhalb des Herrenteichswalles bereitgestellt.