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1.
Erscheinungsdatum:
30.10.1997
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Klöckner-
Hase,
deren
betoniertes
Bett
nun
wieder
renaturiert
worden
ist.
Überschrift:
Die Hase darf wieder ihrem alten Bett folgen
Zwischenüberschrift:
Renaturierung auf früherem Klöckner-Gelände erfolgreich
Artikel:
Originaltext:
Die
Entstehung
eines
neuen
Gewerbegebietes
zwischen
Schellenbergbrücke
und
Hamburger
Straße
hat
sich
herumgesprochen.
Weitgehend
unbekannt
ist
aber,
daß
auf
diesem
ehemaligen
Klöckner-
Areal
zwischen
allkauf,
dem
Stahlveredeler
Magnum
und
dem
künftigen
Gewerbepark
die
Hase
wieder
auf
rund
2,
5
Kilometer
Länge
in
ihrem
historischen
Bett
fließen
darf.
Jahrzehntelang
war
der
Fluß
begradigt
und
in
ein
Korsett
aus
Betonhalbschalen
gepreßt
worden,
was
ihm
den
Charakter
eines
Abflußkanals
gab.
"
Das
war
in
den
60er
Jahren
die
übliche
und
durchaus
begrüßte
Umgangsform
mit
Gewässern
in
Industriegebieten"
,
verwies
der
kommissarische
Leiter
des
Tiefbauamtes,
Wolf-
Rüdiger
Sack
auf
die
damalige
Sicht
der
Dinge.
"
Inzwischen
ist
glücklicherweise
aber
auch
in
ökologischer
Hinsicht
umgedacht
worden
und
im
Rahmen
des
hier
realisierten
städtebaulichen
Kraftaktes
ist
es
folgerichtig,
nicht
nur
eine
Industriebrache
wieder
nutzbar
zu
machen,
sondern
auch
der
Natur
wieder
zu
ihrem
Recht
zu
verhelfen"
,
meinte
Stadtbaurat
Jörg
Ellinghaus
während
einer
Ortsbesichtigung.
Auf
dem
Gesamtareal
würden
so
wirtschaftliche
Ziele
mit
positiver
Stadtgestaltung
und
ökologischen
Nebenwirkungen
verknüpft.
Im
Fall
der
Hase
wurde
dies
nicht
zuletzt
durch
ein
Sonderprogramm
der
Europaischen
Union
ermöglicht,
mit
dem
ein
Großteil
der
für
die
Renaturierung
veranschlagten
2,
8
Millionen
Mark
finanziert
wird.
Die
Planung
übernahm
das
im
Widukindland
beheimatete
Ingenieurbüro
Dütemeyer,
für
die
Ausführung
zeichnet
das
Osnabrücker
Bauunternehmen
Diekmann
verantwortlich.
Deren
Chef
Reinhold
Höcker
verwies
auf
die
besonders
hohe
Motivation
seiner
Mitarbeiter
bei
solchen
Renaturierungsvorhaben,
die
jetzt
immer
öfter
in
Auftrag
gegeben
würden.
"
Uns
macht
das
richtig
Spaß,
denn
wir
wollen
doch
alle
mehr
Grün
um
uns
rum"
,
bestätigte
Polier
Josef
Wüste.
Diese
Renaturierung
werde
er
aber
aus
zwei
Gründen
in
Erinnerung
behalten:
Da
seien
zum
einen
die
bis
zu
zehn
Meter
tiefen
Betonfundamente
alter
Werksanlagen
links
und
rechts
der
Uferböschung
gewesen,
die
mühsam
weggestemmt
werden
mußten.
Außerdem
hätten
Spezialisten
20
Bomben-
Blindgänger
bergen
müssen,
bevor
der
Bagger
das
kurvige
Flußbett
ausheben
konnte.
Plan:
Verbindung
bis
nach
Lüstringen
In
den
fertiggestellten
Flußabschnitten
fließt
das
saubere
Wasser
bereits
wieder
auf
natürlichem
Untergrund
und
folgt
dem
alten
Verlauf.
Notwendige
Uferbefestigungen
wurden
aus
Weidenholz
geflochten
und
heimische
Gehölze
an
die
Ufer
gepflanzt.
Noch
sieht
der
renaturierte
Bereich
etwas
kahl
aus,
aber
die
Experten
sind
sich
einig:
"
Das
wächst
bald
zu"
.
In
der
Mitte
des
Geländes,
wo
gerade
die
Firma
Magnum
ihre
Uferflächen
an
die
Stadt
abgetreten
hat
(wir
berichteten)
,
verschwinden
die
Betonschalen
in
den
nächsten
Tagen.
Auch
die
Tankstelle
vor
dem
Magnum-
Haupteingang,
wo
zu
Sonderkonditionen
frühere
Klöcknerianer
und
Mitarbeiter
der
Nachfolgefirmen
tanken
können,
wird
zum
1.
November
geschlossen
und
dann
abgebaut.
"
Die
rund
1500
Nutzer
tanken
künftig
zu
den
selben
Bedingungen
an
der
Q-
1-
Tankstelle
am
Wittekindplatz"
,
erläuterte
Magnum-
Chef
Jost-
W.
Gehrhardt
die
gefundene
Eösung.
Für
die
DIBAG-
lndustriebau,
der
mit
Ausnahme
des
12
Hektar
großen
Magnum-
Areals
das
gesamte
Gelände
gehört,
zeigte
sich
Bauleiter
Wolf
Rüdiger
Hebner
erfreut
über
die
Renaturierung.
Die
schaffe
nicht
nur
einen
Teil
des
ohnehin
vorgeschriebenen
Grünflächenausgleichs,
sondern
sei
für
ihn
als
Bauingenieur
auch
eine
"
schöne
Aufgabe"
.
Hebner
widersprach
allerdings
der
Einschätzung,
die
frühere
Kanalbauweise
sei
üblich
gewesen.
"
Die
entsprach
schon
Ende
der
60er
Jahre,
als
ich
noch
studiert
habe,
nicht
dem
Stand
der
Technik"
.
Sie
sei
vielmehr
vorherrschendes
Gedankengut
bei
den
Wasserbaubehörden
gewesen.
Wie
dem
auch
sei,
die
Hase
nimmt
es
gelassen.
Sie
fließt
gemütlich
durch
ihr
neues
Bett
und
wartet
auf
den
unmittelbar
bevorstehenden
Abschluß
der
Arbeiten.
Mit
diesem
Teilabschnitt
will
es
die
Stadt
aber
nicht
bewenden
lassen.
"
Unser
Ziel
ist
die
durchgängige
Verbindung
einer
renaturierten
Hase
mit
Fuß-
und
Radweg
von
Lüstringen
bis
in
die
Stadt"
,
skizzierte
Sack
die
Pläne.(
fr)
Fotountertitel
VORHER:
Solche
Halbbetonschalen
zwängten
die
Hase
jahrzentelang
in
ein
unnatürliches,
begradigtes
Flußbett:
Sie
wurde
so
zu
einem
reinen
Industrie-
Kanal
degradiert
und
als
Fluß
nicht
mehr
wahrgenommen.
Foto:
Elvira
Gotthardt
NACHHER:
Dem
ursprünglichen
Lauf
folgend,
schlängelt
sich
der
Fluß
nun
wieder.
Jörg
Ellinghaus,
Reinhold
Höcker,
Wolf-
Rüdiger
Sack,
Jost-
W.
Gehrhardt
und
Wolf
Rüdiger
Hebner
überzeugten
sich
von
den
Fortschritten.
Autor:
fr