02.09.1996

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Haseverschmutzung einmal anders: nach einem Diebstahl flüchtete der Täter in den Fluß und dann in die Ursulaschule, konnte aufgrund seiner nassen Spuren aber sofort verfolgt und erwischt werden.

Nach Faustschlägen in die Hase

Sprung in das Wasser bewahrte Dieb nicht vor Festnahme

Rabiat reagierte am Samstag vormittag ein 33jähriger drogenabhängiger Ladendieb, als er in einem Textil- und Sportgeschäft von einem Angestellten gestellt wurde, nachdem er Turnschuhe entwendet hatte: Der Mitarbeiter erhielt einen Faustschlag ins Gesicht, und der Täter rannte bis zur neuen Hasebrücke.
Angesichts zahlreicher Verfolger sprang er dort kurzentschlossen aus rund drei Metern Höhe in das seichte Wasser und schwamm bzw. watete unter die Unterturmelung im Bereich der Herrenteichsstraße. Von dort gelangte er schließlich bis zum Gelände der Ursulaschule, wo er die Hase verließ und sich in der Aula versteckte.
Polizeibeamte spürten ihn relativ leicht auf. " Unsere Kollegen brauchten nur der nassen Spur zu folgen", erklärte gestern abend ein Sprecher der Polizei. Das Diebesgut - weitere Turnschule und hochwertige Kosmetika - hatte der Dieb vorher weggeworfen. Sie wurden sichergestellt und den geschädigten Firmen zurückgebracht.
Der Täter selbst ist inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden, die Ermittlungen gehen aber weiter.