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1.
Erscheinungsdatum:
20.07.1996
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren:
historischer
Rückblick:
das
neue
Regierungshaus
am
Wall,
Bergkirche,
verbotenes
Baden
in
der
Hase,
Wildschwein,
Bänke
in
den
städtischen
Anlagen
beschriftet
mit
"
nicht
für
Kindermädchen"
,
sollen
Damen
Radfahren?
Überschrift:
Radelnde Feen und Schiffbruch auf der Hase
Zwischenüberschrift:
Regierung bezog 1896 Neubau am Wall
Artikel:
Originaltext:
Im
Juli
1896
bezog
die
Regierung
ihr
neu
errichtetes
Gebäude
am
Kanzlerwall,
dem
heutigen
Heger-
Tor-
Wall.
Für
den
Umzug
rechnete
man
etwa
zehn
Tage.
Das
Osnabrücker
Tageblatt
vom
8.
Juli
1896
berichtete,
daß
sich
anläßlich
der
Einweihung
der,
,
Königlichen
Regierung
zu
Osnabrück"
"
um
1
Uhr
mittags
die
sämtlichen
Beamten
im
Sitzungssaale
des
alten
Gebäudes
an
der
Hakenstraße
zu
einer
Abschiedsfeier"
versammelten.
In
einer
Ansprache
betonte
Regierungspräsident
Dr.
Stüve:
"
Wenn
auch
der
Eintritt
in
die
schönen
Räume
des
neuen
Gebäudes
den
Abschied
vom
alten
Hause
erleichtert,
so
kann
man
doch
nicht
ohne
eine
gewisse
Bewegung
von
dieser
Stätte
langjährigen
Wirkens,
des
Ortes
vieler
Mühen
und
Sorgen
sich
wenden."
Anschließend
fand
die
Schlüsselübergabe
vor
dem
neuen
Gebäude
statt.
Dabei
dankte
der
Regierungspräsident
insbesondere
der
Bauleitung
für
die
,,
umsichtige
Förderung
des
Monumentalbaues"
,
dessen
Kosten
613
200
Mark
betrugen.
Nach
dem
offiziellen
Festakt
traf
sich
,,
das
Regierungskolleg
zum
Festessen
im
Großen
Club."
Nicht
nur
das
Regierungsgebäude,
sondern
auch
der
Turm
der
Bergkirche
wurde
im
Juli
1896
vollendet.
Die
Kirche
selbst
war
drei
Jahre
zuvor
fertiggestelt
worden.
Sie
entstand
als
erstes
Kirchengebäude
außerhalb
der
ehemaligen
Stadtmauern.
Bis
zu
diesem
Zeitpunkt
hielt
die
reformierte
Kirchengemeinde
ihren
Gottesdienst
in
der
Katharinenkirche
ab.
Laut
Polizeibericht
vermerkte
das
Osnabrücker
Tageblatt
vom
Donnerstag,
dem
16.
Juli,
daß
wegen
"
Trunkenheit,
Verübung
groben
Unfugs
und
unbefugten
Badens
in
der
Hase
vier
Personen
der
Polizeiwache
zugeführt"
worden
sind.
Einige
weitere,
sicher
unfreiwillige
Begegnung
mit
dem
kühlen
Naß
der
Hase
wurde
einen
Tag
später
unter
der
Rubrik
"
Humoristisches"
berichtet:
"
Gestern
Abend
etwa
6
Uhr
ging
der
Vergnügungs-
Hase-
Dampler
"
Schwalbe"
unter
mit
seinen
Insassen,
einem
74er
mit
Helm
(ein
Regimentsangehöriger,
Red.)
und
zwei
jungen
Leuten
im
Sonntagskostüm.
Von
der
Bootstation
kam
glücklicherweise
sehr
bald
ein
Boot
zur
Hilfe,
das
die
Verunglückten
aufs
Trockene
brachte."
Die
Hase
beschäftigte
aber
auch
die
Behörden:
Laut
"
Vorfluts-
Polizei
Verordnung"
war
es
verboten,
"
crepiertes
Vieh
oder
lebende
Tiere
zum
Ersäufen
in
ein
Flußbett
zu
werfen"
,
denn
"
das
Getier"
,
Katzen,
junge
Hunde
usw.,
sammele
"
sich
an
den
Wehren
an
und
verbreitet
dann,
abgesehen
von
dem
widerlichen
Anblick,
bei
dem
warmen
Wetter
einen
abscheulichen
Geruch."
Die
Attraktion
auf
dem
Wochenmarkt
stellte
"
ein
Frischling
(junges
Wildschwein)
"
mit
dem
beachtlichen
Gewicht
"
von
ca.
80
Pfd.,
welches
in
den
Engterschen
Forsten
geschossen
worden"
dar.
Und
ein
Kükenei,
welches
"
die
Form
einer
arm-
und
beinlosen
Puppe"
hatte,
sollte
seiner
"
merkwürdigen
Form"
wegen
auf
der
bevorstehenden
land-
Erste
Kirche
vor
der
Stadtmauer
wirtschaftlichen
Ausstellung
in
Hellem"
gezeigt
werden.
Das
Tageblatt
vom
30.
Juli
meldete,
daß
sieben
Bänke
mit
der
Inschrift:
"
Nicht
für
Kindermädchen!
" "
in
unseren
schönen
Anlagen"
aufgestellt
worden
sind,
"
gewiß
zur
Freude
aller
Erholungsbedürftigen."
Weitere
Bänke
sollten
ebenfalls
diese
Bezeichnung
erhalten.
Sollen
Damen
radfahren?
Darüber
machte
sich
ein
Mann
namens
Max
Grube
folgende
Gedanken:
"
Das
Rad
isl
das
Zeichen
der
sausenden
Zeit.
Wir
werdens
nicht
hindern
zu
rollen,
Drum
scheint
mir
die
Frage
ein
müßiger
Streit,
Denn
wenn
die
Damen
es
wollen
Und
wenn
sie
es
können,
und
wenns
ihnen
steht,
So
werden
die
radelnden
Feen
anmutig
auf
dem
Veloziped
Den
Männern
die
Köpfe
verdrehen!
"
(Röt)
Fotountertitel
DIE
"
KÖNIGLICHE
REGIERUNG
ZU
OSNABRÜCK"
:
Vor
100
Jahren
wurde
der
Neubau
am
damaligen
"
Kanzlerwall"
fertig.Foto:
Archiv
Autor:
Röt