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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
275 Pfähle tragen die Last
Zwischenüberschrift:
Hase erforderte Tiefengründung für Bankneubau
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die wie Zahnstocher aus den Köpfen der Bohrpfähle ragenden Moniereisen und eine abgestufte Betonfläche deuten an, daß es sich bei der mit eisernen Spundwänden und Beton eingefaßten Baugrube an der Ecke Schlagvorder Straße/ Kollegienwall um einen nicht gerade alltägliche Baustelle handelt. Wie berichtet, läßt dort die Landeszentralbank (LZB) seit Februar dieses Jahres einen Neubau errichten. Die Nähe der Hase, die durch Größe und Art des Gebäudes notwendige Gründung sowie die unmittelbar an grenzenden, Gebäude erforderten besondere bautechnische Maßnahmen.

Unter der jetzt sichtbaren Unterbetonfläche befindet sich nach Auskunft der Fachleute erst die eigentliche Tiefengründung. Wie Diplom-Ingenieur Peter erläutert, der zusammen mit dem Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Karl-Wilhelm Bergmann und Partner in Hannover die sogenanme Tagwerkplanung durchführt, mußten in den durch den Haselauf bestimmten Untergrund 275 Großbohr- oder Verdrängungspfähle mit einem Durchmesser von 50 bis 90 cm eingebracht werden. Einzeltragfähigkeiten von 110 bis 310 Tonnen. Die Gesamttraglast der Pfähle, die durch Probebelastungen überprüft wurde, liegt bei 44 000Tonnen. Ein gewaltiges Gewicht, wenn man berücksichtigt, daß eine E-Lok der Bundesbahn etwa 80 bis 100 Tonnen wiegt.

Die 3200 Quadratmeter große Grundfläche der Baugrube rnußte rundum gegen die angrenzenden Flächen abgestützt werden, die ja überwiegend rnit mehrgeschossigen Häusern bebaut sind, von denen einige direkt an die Baugrube grenzen. Die eisernen Spundwände und die nach Süden abstufende Betonwand haben eine Länge von 230 laufenden Metern und eine Fläche von 2700 m2. Die Spundwände, die erschütterungsfrei gebohrt wurden, sichern zu den Straßengrenzen hin ab, die Bohrpfahlwände zu den angrenzenden Gebäuden. Allein 1750 m2 beträgt die Fläche der eisernen Spundwände. DieGründungsarbeiten wurden von der Firma Preußag durchgeführt.

Auf die jetzt sichtbaren Betonflächen wird als nächstes eine lastenverteilende Pfahlkopfplatte betoniert, auf die wiederum die Isolierung gegen das mit dem Hasewasser in Verbindung stehende Grundwasser geklebt wird. Erst dann folgt die eigentliche Sohlplatte des Gebäudes. Um die Baugrube von Grundwasser trocken zu halten, werden stündlich durch in den Ecken der Baugrube sichtbare Rohre 9.5 Kubikmeter Wasser in die Hase gepumpt. Seit dem 17. Mai bisher etwa 20 000 Kubikmeter betont, Peter, der im übrigen versichert, daß schädliche Auswirkungen auf die Nachbargebäude im Verlaufe der bisherigen Bauarbeiten nicht beobachtet wurden.

Die Ausführungsplanung und Bauleitung des Gesamtvorhabens liegt m den Händen des Osnabrücker Architekturbüros Reinders und Bockholt, der Entwurf stammt vom Architekturbüro Langer, Petermann und Martienssen, Hannover. kh

Bilduntertitel:

EISERNE SPUNDWÄNDE und Bohrpfahlwände stützen die Baugrube gegen die angrenzenden Flächen und Gebäude ab. Die deutlich abgestufte Unterbodenfläche (Sauberkeitsschicht) hat sowohl bau- als auch sicherheitstechnische Gründe.

WIE ZAHNSTOCHER ragt die Eisenbewehrung aus den Köpfen der Bohrpfähle. 275 waren davon erforderlich. Auf die jetzt sichtbare Unterbodenfläche, unter der sich die Tiefengründung befindet, wird noch eine lastenverteilende Pfahlkopfplatte betoniert. Wenn darauf die Isolierung geklebt ist, kann die eigentliche Sohlplatte des Gebäudes aufgebracht werden, und erst dann beginnt der Hochbau.

Fotos Michael Hehmann
Autor:
kh


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