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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Sorge um Standplatz für Eisvogel und Reiher
Zwischenüberschrift:
Drainagearbeiten riefen Naturschützer auf den Plan
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Vorerst ausgeräumt ist offenbar die Befürchtung des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Kreisgruppe Osnabrück, sein Projekt in Hellern könnte durch Drainragemaßnahmen eines Landvwirtes in Gefahr geraten. Der Bund, der dort nördlich der Düte eine ca. ein Hektar große Fläche gepachtet hat, um sie im Sinne der Natur- und Landschaftspflege zu entwickeln, hatte Anzeig erstattet, weil der zum Pachtgelände gehörende Düte-Altarm, der von einem Bach gespeist wird, trockenzufallen drohte.

Der Landwirt hatte dieesen Bach-Zulauf ausgebaggert und einen sehr tiefliegenden Abfluß in die Düte angellegt. Der Zweck, die in den Graben mündenden Drainageabflüsse durch Absenken des Wasserspiegels frei zu bekommen, wurde damit zwar erreicht, aber gleichzeitig zog dieser Abfluß Wasser aus dem Düte-Altarm ab. Nach Intervention des Bundes erlaubte der Landwirt, den Abfluß höher zu legen. Das war ohne Probleme mit einem Rohrknie möglich. Jetzt hat der Altarm, wie unsere Bilder zeigen, wieder ausreichend Wasser.

Der bei der Stadt für den Naturschutz zuständige Sachbearbeiter Dr. Veltrup, hat inzwischen vor Ort Gespräche mit dem Landwirt geführt. Der Drainagebereich sei kein Landschaftsschutzgebiet, so daß der Landwirt diese Arbeiten durchführen dürfe, betonte der städtische Naturschützer gegenüber unserer Zeitung. Man habe sich jedoch arrangiert. So sei inzwischen nicht nur der Abfluß höher gelegt worden, der Landwirt habe auch zugesagt, die Drainage zu ändern, was inzwischen ebenfalls geschehen sein soll.

Die Besorgnisse des Bundes erscheinen auch im Nachhinein verständlich, als am Altarm Eisvogel und Reiher ihren Standplatz haben. Außerdem ist der Arm bevorzugter Amphibienlaichplatz und hat Kleinfischbesatz. Vor nicht allzulanger Zeit hat Peter Freund, ein in der Nachbarschaft wohnender Garten- und Landschaftsarchitekt, der am Projekt des Bundes stark interessiert ist, den farbenprächtigen Eisvogel fotografiert.

Freund, der die Situation vor Ort erläuterte, schlägt im übrigen vor, den Altarm der Düte auszubaggern. Er würde dann ständig Wasser führen und bei Hochwasser auch Rückstau-Reservoir für die schnell über die Ufer tretende Düte sein. Damit so Freund— wäre nicht nur dem Landwirt geholfen, der seine Drainageausläufe wieder freibekäme, sondern auch dem Bund und dem Unterhaltungsverband. Allerdings würde so eine Maßnahme etwa 20 000 bis 30 000 DM kosten. Sie hätte allerdings anders als das jederzeit wieder herauszunehmende Knie am Abfluß den Vorteil, beständiger zu sein.

Wie uns der betroffene Landwirt am Telefon versicherte, habe er gegen eine Vertiefung nichts einzuwenden, er habe sie im Gegenteil selbst schon einmal vorgeschlagen. Die Düte selbst hat sich nach seiner Auskunft in den letzten Jahren durch starke Strömung etwa einen Meter tiefer eingegraben. Der Altarm müßte gar nicht auf dieses Niveau gebracht werden, 60 bis 70 cm würden reichen. Eine solche Maßnahme würde auch den Baumbestand am Altarm sichern helfen, der jetzt bereits durch faulendes Wurzelwerk stark gefährdet sei, betont der Landwirt.kh

Bilduntertitel
DURCH DEN AUSGEBAGGERTEN GRABEN im Vordergrund floß das Wasser aus dem Altarm der Düte, der beim Schilfbüschel in der Mitte des Bildes beginnt, durch den tiefliegenden Abfluß in die Düte. Am Schilf mündet auch der wasserzuführende Graben von rechts in den Altarm. Würde dieser von dem Punkt an tiefer gelegt, könnte er trotz eines tieferliegenden Drainageabflusses ständig Wasser führen, meinen sowohl Peter Freund als auch der Landwirt. Fotos: Klaus Lindemann

WIEDER AUSREICHEND WASSER steht nach Änderung des Abflusses im Düte-Altarm. Die Umgebung ist Standplatz für Eisvogel und Reiher.
Autor:
kh


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