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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.1995
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
3
Leserbriefe
zum
Thema
"
Keine
einzige
besondere
Pflanze"
:
sie
alle
kritisieren,
dass
der
neue
Radweg
entlang
der
Hase
ohne
weitere
Anhörungen
etc
gebaut,
dass
auf
die
Flora
keine
Rücksicht
genommen
wird
und
dass
durch
den
Bau
des
Radweges
Flora
und
Faune
empfindlich
gestört
werden.
Überschrift:
Tierwelt am Haseufer
Zwischenüberschrift:
Zum Artikel ,,Keine einzige besondere Pflanze" (Ausgabe vom 12.5.).
Artikel:
Originaltext:
"
Gegen
einen
Weg
spricht
nichts?
Wohin
hat
der
Umweltausschuß
denn
die
Lupe
gehalten
bei
der
Ortsbesichtigung
am
10.
Mai?
Die
Tierwelt
am
linken
Haseufer
hat
wohl
gleich
reißiaus
genommen
beim
Rascheln
im
Unterholz,
als
das
Foto
gestellt
wurde,
bei
dem
treuherzig
in
die
Kamera
geblickt
wird
und
ein
Finger
wichtig
auf
den
Plan
zeigt,
den
es
gilt
mit
allen
Mitteln
durchzusetzen.
Das
linke
Haseufer
in
dem
Bereich
ist
bis
jetzt
noch
ein
kleines
Stück
Natur
füir
Hleckenbraunellen,
Stieglitze,
Bunt-
und
Grünspechte,
bedrohte
Krick-
und
Knäkenten,
Teichhühner,
Graureiher,
Eisvögel.Gründelenten
-
um
nur
einige
zu
nennen.
Ein
. . .
Umweltausschuß
spricht
sich
einstimmig
ür
die
Zerstörung
dieses
Bereiches
aus.
Ein
sozialkostensparender
Faktor
als
Argument
für
den
Plan
wird
genannt.
Beim
Bau
sollen
Sozialhilfeempfanger
eingesetzt
vverden.
Gibt
es
keine
sinnvolleren
Beschäftigungsprogramme?
Hier
wird
Geld
zum
Schaden
der
Natur
in
der
Konsequenz
zum
Schaden
von
uns
allen
verplempert."
Gita
Wagner
Wachsbleiche
31
a
Osnabrück
,,. . .
Da
zieht
ein
Häuflein
Umweltausschuß-
Mitglieder
unter
der
Führung
eines
Botanik-
Professors
zwischen
Wachsbleiche
und
Römereschstraße
an
der
Hase
entlang,
findet
keine
Pflanzenarten
der
,
Roten
Liste'
und
beschließt
dann
einstimmig:
der
geplante
Fuß-
und
Radweg
kann
gebaut
werden.
Unabhangig
davon,
ob
man
nun
Befürworter
oder
Gegner
des
Weges
ist,
sind
dazu
einige
Anmerkungen
nötig:
Würde
man
das
Vorkommen
von
Pflanzenarten
der
,
Roten
Liste'
als
Grundlage
dafür
nehmen,
ob
eine
Fläche
verbaut
oder
sonstwie
versaut
werden
kann,
könne
man
getrost
90
Prozent
aller
Freiflächen
in
Städten
preisgeben.
Wer
Arten
der
,
Roten
Liste'
(=
wertvoll,
erhaltenswert)
zum
Maß
des
Flächenschutzes
macht,
beteiligt
sich
daran,
daß
Arten,
die
nicht
auf
der
,
Roten
Liste'
stehen
(=
wertlos,
nicht
erhaltenswert)
,
über
kurz
oder
lang
dort
landen.
Es
ist
vermessen,
den
einen
Organismen
Wert,
den
anderen
aber
quasi
,
Unwert'
zuzuschreiben.
Hier
spielen
sich
einzelne
Menschen
als
Richter
über
lebende
Geschöpfe
auf.
Aus
welcher
,
Ethik'
nehmen
sie
eigentlich
ihire
Legitimation?
Es
ist
nach
meinen
Informationen
nicht
überprüft
worden,
inwieweit
der
betreffende
Haseabschnitt
Lebensraum
für
Tiere
ist.
Für
die
allermeisten
Tierarten
ist
es
nämlich
völlig
zweitrangig,
ob
Pflanzen
der
,
Roten
Liste'
in
ihrem
Lebensraum
vorkommen
oder
nicht.
Gerade
Uferzonen
stellen
häufig
sehr
sensible
Bereiche
für
die
Fauna
dar,
die
es
zu
erhalten
gilt.
Solche
Informationen
erhält
man
freilich
nicht
durch
eine
einmalige
Begehung
. . .
Und
schließlich:
Es
ist
meines
Wissens
auch
nicht
überprüft
worden,
ob
die
besagten
Haseabschnitte
wichtige
Erlebnisräume
für
Menschenkinder
darstellen
und
besser
unerschlossen
bleiben
sollten."
Dr.
Herbert
Zucchi
Liebigstrafle
11a
Osnabrück
,,
Keine
einzige
besondere
Pflanze?
Jede
Pflanze
ist
etwas
Besonderes.
Wenn
dieser
Umweltausschuß
allerdings
Palmen
suchte,
war
er
sicherlich
enttäuscht.
Ich
bin
enttäuscht,
daß
dem
zwölfköpfigen
Ausschuß
einstimmig
dieser
Vorwand
zur
Schaffung
eines
Fuß-
und
Radweges
genügt
und
er
dabei
in
Kauf
nimmt,
daß
eines
der
wenigen
Biotope
in
der
Stadt
zerstört
wird,
das
in
Jahrzehnten,
geschützt
zwischen
Bahndamm
und
Hase,
entstanden
ist.
. .
Außerdem
frage
ich,
wie
dieser
ca.
ein
km
lange
Weg
Anbindung
finden
soll
an
Wachsbleiche
und
Römereschstraßie?
Ich
bin
für
Fuß-
und
Radwege
-
aber
nur
dann,
wenn
sie
einen
Sinn
ergeben."
Winfried
Stephan
Grüner
Weg
20
Osnabrück
Autor:
Gita Wagner, Dr. Herbert Zucchi, Winfried Stephan