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1
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1.
Erscheinungsdatum:
22.09.1992
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Bericht
über
die
10.
Baumpflegetage
in
Osnabrück.
Überschrift:
"Früher hat man nur ein Loch gegraben..."
Zwischenüberschrift:
10. Baumpflegetage - Kritik ernstgenommen
Artikel:
Originaltext:
Wenn
sich
die
Linden
auf
der
Großen
Domsfreiheit
besser
entwickeln
als
die
vor
knapp
einem
Jahr
abgesägten
Alleebäume,
dann
werden
sich
die
Veranstalter
der
Osnabrücker
Baumpflegetage
gegenseitig
auf
die
Schulter
klopfen.
Durch
den
alljährlichen
Erfahrungsaustausch
inspiriert,
haben
die
Stadtgärtner
ein
Verfahren
entwickelt,
das
den
Wurzeln
der
Linden
mehr
Freiräume
verschaffen
soll.
Die
Baumpflegetage
finden
in
dieser
Woche
zum
10.
Mal
statt.
In
der
Stadthalle
werden
heute
450
Teilnehmer
aus
Deutschland,
der
Schweiz,
Dänemark,
Schweden
und
den
Niederlanden
erwartet.
Referenten
kommen
sogar
aus
Japan
und
den
USA.
Klaus
Schröder
vom
Grünflächenamt
der
Stadt
und
Prof.
Dr.
Horst
Ehsen
von
der
Fachhochschule
sind
die
beiden
Initiatoren
der
Baumpflegetage
und
haben
für
ihr
Engagement
nicht
nur
Lorbeer
geerntet,
sondern
auch
beißende
Kritik
einstecken
müssen.
Ausgerechnet
in
Osnabrück,
im
"
Mekka
der
Baumpflege"
,
machte
sich
der
Geographie-
Professor
Dr.
Gerhard
Hard
lustig
über
die
Experten,
die
mit
technokratischen
Blick
am
lebenden
Grün
"
herumdoktern"
.
Heute
schlagen
die
Wellen
nicht
mehr
so
hoch.
Glaubt
man
Ehse
und
Schröder,
dann
haben
die
Baumpfleger
die
Kritik
ernstgenommen
und
ein
neues
Selbstverständnis
entwickelt.
Als
sichtbaren
Ausdruck
für
den
Wandel
bezeichnen
sie
die
neue
"
ZTV
Baumpflege"
,
eine
Art
DIN-
Vorschrift
für
den
Umgang
mit
Stadtbäumen.
Ein
Dauerbrenner
in
der
Diskussion
waren
lange
Zeit
die
sogenannten
Wundverschlußmittel,
mit
denen
offene
Stellen
im
Holz
vor
dem
Eindringen
von
Pilzsporen
geschützt
werden
sollten.
Die
Kritiker
bezeichneten
solche
Mittel
als
unwirksam,
wenn
nicht
gar
schädlich.
Inzwischen
sehen
die
Baumpfleger
die
Sache
ähnlich:
In
der
neuen
ZTV
heißt
es,
Äste
sollen
nur
noch
abgesägt
werden,
wenn
sie
fünf,
allenfalls
zehn
Zentimeter
dick
sind.
Und
falls
es
doch
größere
Wunden
gebe
-
zum
Beispiel
durch
Verkehrsunfälle
-
dann
empfehle
es
sich,
nur
den
Rand
mit
dem
Wundverschlußmittel
einzustreichen,
denn
dort
befindet
sich
das
lebende
Holz,
das
feuchtgehalten
werden
muß.
Solche
Erkenntnisse
verdanken
die
Baumpfleger
dem
Münchner
Diplom-
Forstwirt
Steffen
Wiebe.
Er
hat
in
seinen
Versuchsreihen
die
neuen
Erkenntnisse
zur
Wundbehandlung
erarbeitet.
Wiebe
ist
nicht
zum
ersten
Mal
unter
den
Referenten
der
Osnabrücker
Baumpflegetage.
Ebenso
der
holländische
Diplom-
Ingenieur
Jitze
Kopenga,
der
seit
zehn
Jahren
Erfahrungen
mit
Lava
zur
Auflockerung
der
Wurzelbereiche
sammelt.
Seine
Empfehlungen
und
die
von
Prof.
Hans-
Joachim
Liesecke
aus
Hannover
sind
in
die
Gestaltung
der
großen
Domsfreiheit
eingeflossen:
Bis
in
1,
50
Meter
Tiefe
wurden
Lavabrocken
geschüttet,
zwischen
denen
dauerhaft
Hohlräume
bleiben.
Klaus
Schröder
vom
Grünflächenamt
betont,
daß
dieser
Untergrund
zugleich
standsicher
sei
und
der
freien
Entfaltung
der
Wurzeln
genug
Raum
biete.
Auch
das
ist
eine
Erkenntnis
der
Baumpfleger:
"
Früher"
,
sagt
Klaus
Schröder,
"
hat
man
ein
Loch
gegraben
und
einen
Baum
reingepflanzt."
Doch
lange
Zeit
sei
übersehen
worden,
daß
der
Straßenbau
schon
seit
den
50er
Jahren
mit
neuen
Methoden
arbeite.
Unter
der
Straßenoberfläche
sei
die
Bodenverdichtung
so
stark,
daß
keine
Wurzel
mehr
durchdringen
könne.
Die
Antwort
der
Baumpfleger
ist
das
Verfahren,
wie
es
jetzt
auf
der
Domsfreiheit
realisiert
wird.
Autor:
rll