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1.
Erscheinungsdatum:
20.02.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Baukosten schießen durch die Decke
Turnhalle wird viel teurer als geplant
Zwischenüberschrift:
Warum die Baukosten immer weiter steigen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Baukonjunktur
läuft
heiß.
Schmerzliche
Folge
für
alle
Auftraggeber:
Die
Baukosten
steigen.
Das
bekommt
auch
die
Stadt
Osnabrück
zu
spüren,
die
für
zwei
Großprojekte
erheblich
tiefer
in
die
Stadtkasse
greifen
muss.
Der
Neubau
der
Turnhalle
der
Berg-
und
Waldschule
Lüstringen
wird
voraussichtlich
um
25
Prozent
teurer.
Aus
vier
Millionen
werden
nach
aktueller
Planung
rund
fünf
Millionen
Euro.
Die
marode,
60
Jahre
alte
Turnhalle
ist
seit
anderthalb
Jahren
aus
Sicherheitsgründen
gesperrt.
Der
Abriss
soll
in
den
Osterferien
beginnen.
Einen
Kostensprung
gibt
es
auch
beim
Bau
einer
Kindertagesstätte
in
der
ehemaligen
Kaserne
an
der
Landwehrstraße.
Statt
5,
1
Millionen
Euro
sind
es
dort
6,
5
Millionen.
Am
Dienstagabend
befasste
sich
der
Finanzausschuss
mit
den
beiden
Fällen.
Die
Marktgesetze
funktionieren:
Weil
die
Baufirmen
zurzeit
viel
zu
tun
haben,
lassen
sie
sich
gut
bezahlen.
Sichtbar
wird
das
an
zwei
Projekten
der
Stadt.
Die
ursprünglichen
Kalkulationen
sind
nichts
mehr
wert.
Osnabrück
Die
60
alte
Sporthalle
der
Lüstringer
Waldschule
und
der
Bergschule
ist
so
marode,
dass
sie
im
August
2017
von
heute
auf
morgen
gesperrt
werden
musste.
Bei
der
routinemäßigen
Kontrolle
der
Statik
hatten
Experten
gravierende
Verwerfungen
im
Tragwerk
festgestellt.
Die
Halle
wurde
wegen
Einsturzgefahr
sofort
geschlossen.
Als
der
Stadtrat
vor
fast
genau
einem
Jahr
den
Neubau
einer
Zweifeldhalle
mit
kleiner
Tribüne
beschloss,
kalkulierte
der
Eigenbetrieb
Immobilien
mit
Gesamtkosten
von
3,
9
Millionen
Euro.
Von
einer
„
Kostenannahme″
war
damals
die
Rede,
die
jetzt
durch
eine
„
Kostenberechnung″
präzisiert
wurde.
Aus
3,
9
Millionen
sind
binnen
eines
Jahres
4,
9
Millionen
Euro
geworden.
„
Die
Kostensteigerung
beruht
im
Wesentlichen
auf
der
Fortschreibung
der
Planung
und
der
Berücksichtigung
der
aktuellen
wirtschaftlichen
Lage
im
Bauhandwerk
in
der
Region″,
teilte
die
Verwaltung
den
Politikern
schriftlich
mit.
Auch
in
einem
zweiten
Fall,
mit
dem
sich
gestern
der
Immobilienausschuss
zu
befassen
hatte,
klaffen
ursprüngliche
Annahme
und
berechnete
Kosten
erheblich
auseinander.
Die
Kindertagesstätte,
die
in
Osnabrücks
derzeit
größtem
Baugebiet
in
der
ehemaligen
Kaserne
an
der
Landwehrstraße
entstehen
soll,
wird
6,
5
Millionen
Euro
kosten
–
1,
4
Millionen
Euro
mehr
als
zunächst
gedacht.
„
Wir
merken
die
Baukonjunktur
immer
stärker″,
sagte
Dirk
König,
Leiter
des
Eigenbetriebs
Immobilien,
im
Ausschuss.
„
Die
Preissteigerungen
liegen
nach
unserer
Meinung
auch
deutlich
über
dem
durchschnittlichen
Index
von
4,
8
Prozent.″
Der
Markt
sei
„
überhitzt″.
Fritz
Brickwedde
(CDU)
empfahl
einen
Blick
nach
Holland,
wo
billiger
gebaut
werde.
„
Müssen
wir
aus
jedem
Bauwerk
ein
individuelles
Kunstwerk
machen?
Können
wir
mehr
auf
standardisierte
Bauteile
zugreifen?
″,
fragte
Brickwedde.
Thomas
Thiele
(FDP)
sagte,
standardisiertes
Bauen
heiße
auch,
„
dass
wir
es
nicht
allen
immer
recht
machen
können″.
Christian
Staub,
Bauunternehmer
aus
Osnabrück
und
Präsident
des
Baugewerbe-
Verbandes
Niedersachsen,
sieht
in
der
guten
Baukonjunktur
nur
einen
von
mehreren
Gründen
für
die
steigenden
Preise.
Ein
wichtiger
Faktor
seien
die
Gebühren
für
die
Bodenentsorgung,
sagte
er
unserer
Redaktion.
Die
Kosten
für
Erdarbeiten
und
Deponierung
des
Aushubs
sind
nach
seinen
Angaben
in
zwei
Jahren
um
40
Prozent
explodiert.
Heute
machten
die
Erdarbeiten
beim
Bau
eines
Einfamilienhauses
einen
Anteil
von
zehn
Prozent
der
Gesamtkosten
aus,
früher
waren
es
ein
bis
zwei
Prozent.
Höhere
Energiestandards
und
die
neue
Gewerbeabfallordnung
mit
schärferen
Trennungsvorschriften
seien
weitere
„
Kostentreiber″,
so
Staub.
„
Und
im
Mai
2018
gab
es
im
Baugewerbe
eine
Lohnerhöhung
um
gut
sieben
Prozent.″
Die
sei
gewiss
nötig
gewesen,
um
den
Berufsstand
attraktiv
zu
halten,
wirke
sich
aber
auch
auf
die
Endpreise
aus.
Bildtext:
Die
Turnhalle
der
Waldschule
Lüstringen
ist
seit
August
2017
wegen
Einsturzgefahr
gesperrt.
Der
Neubau
wird,
wie
sich
jetzt
herausstellt,
um
eine
Million
Euro
teurer
als
ursprünglich
gedacht.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
In
der
Pflicht
Wer
sich
als
privater
Bauherr
bei
den
Kosten
seines
Eigenheims
um
25
Prozent
verschätzt,
muss
entweder
neu
planen
oder
sich
von
vielen
schönen
Träumen
trennen.
Und
was
macht
eine
Stadt?
Kann
sie,
wenn
die
Kosten
plötzlich
durch
die
Decke
gehen,
einfach
alles
wieder
auf
Anfang
stellen?
Wohl
kaum.
Das
gilt
insbesondere
für
das
Turnhallen-
Projekt
in
Gretesch-
Lüstringen.
Es
ist
schon
ein
Armutszeugnis
für
Osnabrück,
dass
eine
Sporthalle
wegen
akuter
Einsturzgefahr
sofort
geschlossen
werden
muss.
Die
Stadt
steht
im
Wort.
Sie
kann
nicht
einfach
die
Planungen
für
Schulbauten
und
Turnhallen
anhalten,
auch
wenn′s
plötzlich
einige
Millionen
Euro
mehr
kostet.
Man
mag
Raffgier
im
Baugewerbe
beklagen,
Vorschriften
für
überzogen
kleinlich
halten
oder
blauäugige
Planer
kritisieren.
Tatsache
ist:
So
funktioniert
der
Markt.
Autor:
Wilfried Hinrichs