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1.
Erscheinungsdatum:
27.09.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Sie sollten zurücktreten!″
Zwischenüberschrift:
Wie Fritz Wolf die Themen „Kanzlerkritik″ und „Horst Seehofer″ ins Bild setzte
Artikel:
Originaltext:
Ob
Kanzlerin,
Innenminister
oder
Verteidigungsministerin
– „
Rücktritt″
war
eines
der
am
häufigsten
verwendeten
Schlagworte
der
letzten
Wochen
in
Politik
und
Medien.
Solcherlei
Geplänkel
hat
der
Karikaturist
Fritz
Wolf
1996
nicht
nur
aufs
Korn,
sondern
auch
„
beim
Wort
genommen″
und
zudem
einen
eher
grobschlächtig
agierenden
Gesundheitsminister
inszeniert.
Osnabrück
„
Sie
sollten
zurücktreten!
″
rät
Herausforderer
Gerhard
Schröder
seinem
Kontrahenten
Helmut
Kohl
nicht
ganz
uneigennützig
und
verpasst
ihm
kurzerhand
einen
kräftigen
Tritt
in
den
Allerwertesten.
Noch
führt
der
kickende
Bundeskanzler
den
Regierungsball
verhältnismäßig
sicher
am
rechten
Fuß,
doch
in
Trikot
und
kurzer
Hose
wirkt
der
beleibte
Senior
recht
behäbig.
Im
zweiten
Bild
geschieht
das
Unerwartete:
Statt
die
Kanzlerschuhe
an
den
Nagel
zu
hängen
und
sich
ins
Private
zurückzuziehen,
tritt
Helmut
Kohl
im
wahrsten
Sinn
des
Wortes
zurück
und
Gerhard
Schröder
so
seinerseits
heftig
ins
Hinterteil.
Einmal
mehr
erweist
sich
Fritz
Wolf
mit
dieser
Zeichnung
aus
dem
Jahr
1996
als
Wortakrobat,
der
gekonnt
Sprache
und
Bildwitz
kombinierte.
Angesichts
der
jüngsten
Ereignisse
in
Berlin
um
den
Fall
Maaßen
und
die
Abwahl
Volker
Kauders
als
CDU-
Fraktionschef
wünscht
sich
der
Betrachter
für
Angela
Merkel
jene
Konsequenz,
die
der
Karikaturist
ihrem
Ziehvater
Helmut
Kohl
bescheinigt
–
das
heißt,
vielleicht
wirklich
zurück-
oder
endlich
gegenüber
CSU-
Chef
Horst
Seehofer
energisch
aufzutreten.
Diesen
hat
Fritz
Wolf
in
den
1990er-
Jahren
vor
allem
als
grobschlächtigen
Politiker
gezeichnet.
1997
setzte
er
ihn
als
„
Krankenpfleger″
ins
Bild,
der
bei
seiner
Gesundheitsreform
„
den
Patienten
mit
dem
Bade
auszuschütten″
droht.
Nur
mit
Mühe
kann
der
kleine
deutsche
Michel
sich
am
Wannenrand
festkrallen,
um
den
ministerialen
Kippversuchen
zu
entgehen.
Während
die
Kollegin
in
Schwesterntracht
dem
Bademeister
skeptisch
zuschaut,
erheben
die
Krankenkassen
und
die
Ärzte
mahnend
den
Zeigefinger.
Mit
wenigen
bildredaktionellen
Änderungen
ließe
sich
diese
Karikatur
auch
auf
Seehofers
Wirken
als
Heimatminister
beziehen.
Ob
„
Rücktritt
vom
Rücktritt
als
Minister″,
Masterplan
Migration
oder
der
Umgang
mit
dem
Amt
eines
Staatssekretärs
–
der
bayerische
Wahlkämpfer
verschüttet
stets
mehr
als
nur
das
kalte
Badewasser
der
Großen
Koalition.
Im
Blick
auf
die
bayerischen
Landtagswahlen
könnte
sich
eine
weitere
Karikatur
zur
Gesundheitsreform
als
geradezu
prophetisch
erweisen:
1996
sah
Fritz
Wolf
„
Seehofer
auf
der
Flucht″
–
damals
vor
der
heftigen
Kritik
von
Patienten,
Ärzten,
Schwestern
und
Kassen.
Vielleicht
würde
ein
aus
seinen
Ämtern
flüchtender
Horst
Seehofer
„
die
Mutter
aller
Probleme″
der
Großen
Koalition
einer
Lösung
zuführen.
Zur
Person:
Hermann
Queckenstedt
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
Bildtexte:
„
Seehofer
auf
der
Flucht″
(1996)
„
Krankenpfleger
Seehofer″
(1997)
„…
beim
Wort
genommen″
(1996)
Fritz
Wolf
Die
„
Neue
Osnabrücker
Zeitung″
widmet
ihrem
langjährigen
Hauskarikaturisten
Fritz
Wolf
(Foto:
Michael
Hehmann)
anlässlich
seines
100.
Geburtstags
am
7.
Mai
2018
eine
Karikaturen-
Serie.
Das
Museum
Villa
Stahmer
in
Georgsmarienhütte
zeigt
derzeit
die
Fritz-
Wolf-
Sonderausstellung
„
Von
der
Muse
geküsst″,
die
seine
Werke
zu
den
Themenfeldern
Kunst
und
Mode
beleuchtet.
Das
Stadtmuseum
Quakenbrück
präsentiert
noch
bis
zum
4.
November
eine
Fritz-
Wolf-
Schau
zum
Thema
Musik,
während
das
Museum
Industriekultur
in
Osnabrück
im
Rahmen
seiner
aktuellen
Kneipenausstellung
Wolf′sche
Bierkarikaturen
zeigt.
Für
Freunde
des
Karikaturisten
ist
zudem
ein
Ausblick
ins
neue
Jahr
möglich,
denn
der
Fritz-
Wolf-
Kalender
2019
ist
bereits
jetzt
im
Buchhandel
und
an
den
derzeitigen
Ausstellungsorten
zum
Preis
von
18,
90
Euro
erhältlich.
Weitere
Informationen
zu
den
aktuellen
und
künftigen
Projekten
der
Osnabrücker
Fritz-
Wolf-
Stiftung
erteilt
der
Medienwissenschaftler
Sebastian
Scholtysek
unter
der
Telefonnummer
0176/
31110663
oder
per
E-
Mail
an
die
Adresse
post@
Fritz-
Wolf.de.
Autor:
Hermann Queckenstedt