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1
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1.
Erscheinungsdatum:
27.03.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
Osnabrück
vor
100
Jahren,
mit
Bild
des
alten
Lehrerseminars
in
der
Seminarstraße.
Überschrift:
Ehrendoktor für den Hüttendirektor
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im März 1903: Diskussionen um die Lehrerbildungs-Präparande
Artikel:
Originaltext:
DAS
EVANGELISCHE
LEHRERSEMINAR
stand
in
der
heutigen
Seminarstraße,
auf
diesem
Foto
links
hinten
vor
dem
Schloss.
Die
künftige
Organisation
der
Lehrerbildung
bestimmte
im
März
1903
die
Debatte,
später
wurden
dann
evangelische
und
katholische
Präparandie
in
der
Turmstraße
zusammengelegt.
Ehrendoktor
für
den
Hüttendirektor
Osnabrück
im
März
1903:
Diskussionen
um
die
Lehrerbildungs-
Präparande
Anfang
März
1903
überraschte
eine
Nachricht
die
Leserschaft
der
Osnabrücker
Zeitungen:
Die
evangelische
Präparanden-
Anstalt
sollte
aus
Kostengründen
zum
1.
April
geschlossen
werden
oder
andernfalls
ein
saftiges
Schulgeld
kosten.
Von
diesem
Vorhaben
war
bis
dahin
öffentlich
nichts
zu
lesen
gewesen,
und
nun
plötzlich
drängte
der
Kultusminister
auf
diese
preisgünstige
Lösung
und
beabsichtigte
"
die
Präparande"
mit
dem
evangelischen
Lehrerseminar
zusammenzulegen.
Dringend
rief
die
Osnabrücker
Zeitung
die
Stadtväter
auf,
die
Angelegenheit
"
schützend
und
erhaltend"
in
die
Hände
zu
nehmen.
Zwar
war
die
Präparande
bislang
eine
evangelische
Einrichtung,
es
gab
auch
ein
katholisches
Institut
-
aber
die
daraushervorgehenden
Volksschullehrer
kamen
allen
Kindern
zugute.
In
sehr
kurzer
Zeit
musste
nun
ein
neuer
Träger
gefunden
werden.
In
Herford
war
ein
vergleichbares
Projekt
gerade
zu
aller
Zufriedenheit
abgeschlossen
worden,
auch
Meile
und
Dicpholz
hatten
eine
Lösung
gefunden:
Hier
nannten
sich
die
Institute
nun
"
Königliche
Präparanden-
Arvstalt"
.
"
Dreierlei
unerlässliche
Bedingungen"
stellte
der
Reporter
heraus,
"
dringendste
Eile,
kräftiges
Eintreten
und
städtische
Unterstützung!
"
Auch
die
Eltern
der
Jungen,
die
den
Lehrerberuf
ergreifen
wollten,
wurden
um
Mithilfe
gebeten.
Es
warenüberwiegend
ehemalige
Schüler
der
Volks-
und
Bürgerschulen,
die
in
die
Präparande
besuchten,
um
später
selbst
in
Volksschulen
zu
unterrichten.
"
Schüler
von
Gymnasien
und
Realschulen
haben
meistens
andere
Absichten"
,
schrieb
der
Lokalreporter.
Ein
Schulgeld
von
600
Mark
im
Jahr
war
für
die
meisten
Absolventen
unerreichbar
und
musste
die
Schließung
zur
Folge
haben.
Laue
Abende
künden
von
"
grünen
Ostern"
Derselbe
eifrige
Kultusminister
verfugte
in
diesen
Lagen
auch
erstmals
eine
Prüfung
der
Turnlehrerinnen
in
Hannover.
Zur
Vorbereitung
richtete
man
einen
Kursus
für
angehende
Turnlehrerinnen
ein,
der
die
gewünschten
Kenntnisse
vermitteln
sollte.
Am
4.
März
bestand
die
städtische
Bücher-
und
Leseanstalt
schon
ein
Jahr,
stolz
wurde
Bilanz
gezogen.
"
Ein
Nichtvorhandensein
der
Lesehalle
würde
heute
für
Tausende
ein
schwer
zu
ertragender
Gedanke
sein!
"
schrieb
die
Osnabrücker
Zeitung.
Alle
Gesellschaftsschichten
und
alle
Bildungsstufen
besuchten
die
Räume
in
der
Hakenstraße,
und
allein
4705
Lesekarten
waren
ausgegeben
worden.
Dienstmädchen
und
Lehrerinnen,
Arzte
und
Handwerker,
Arbeiter
und
Regierungsbeamte
zählten
zum
Leserkreis.
Alle
Leser
zusammen
hatten
62622
Bücher
entliehen.
Unterhaltungsliteratur
stand
mit
33000
Bänden
obenan,
Dramen
und
Lyrik
liehen
sich
4500
Leser,
dann
folgten
die
einzelnen
Wissensgebiete.
Viele
lesenswerte
Bücher
fehlten
noch
in
der
Sammlung,
doch
der
Bestand
wuchs
allmählich
weiter
an.
Von
"
allergrößter
Bedeutung
in
sozialer
und
ethischer
Richtung"
,
war,
nach
Einschätzung
der
Eestredner,
die
Lesehalle
für
alle
Gesellschaftskreise.
Im
Restaurant
Platt
am
Markt
gab
es
Ende
März
einen
folgenschweren
Streit.
Der
Wirt
schlug
seinem
Kellner
einen
schweren
Bierseidel
an
den
Kopf
und
verletzte
ihn
damit
erheblich.
Mit
einem
Schädelbruch
wurde
der
junge
Mann
in
das
Spital
getragen.
Für
besondere
Dienste
um
die
Technik
und
Geschichte
des
Eisenbahnwesens
erhielt
Kommerzienrat
Haarmann
im
März
die
Ehrendoktorwürde
der
Hochschule
in
Charlottenburg.
Die
gleiche
Ehre
wurde
zeitgleich
auch
dem
Hütteningenieur
Fritz
Lürmann
zuteil.
Gratulationen
erhielten
die
Neu-
Akademiker
vom
Magistrat
der
Stadt
und
von
vielen
Mitbürgern
in
Osnabrück
und
Umgebung.
Haarmann
und
Lürmann
besaßen
Weltruhm
auf
ihrem
Spezialgebiet
und
hatten
sich
damit
diese
höchste
Auszeichnung,
die
das
Tribunal
der
Wissenschaft
vergeben
konnte,
verdient.
Ende
März
blühte
der
Lerchensporn
am
Freden
bei
Bad
Iburg.
Viele
Ausflügler
strömten
dorthin.
Nach
wochenlanger
Trockenheit
kam
es
an
mehreren
Orten
zu
Heidebränden,
in
Atter
zerstörte
das
Feuer
eine
bedeutende
Fläche.
Der
Rauch
war
selbst
vom
Dörenberg
noch
gut
zu
erkennen.
In
diesem
Jahr
hatte
sich
der
Frühling
sehr
zeitig
eingestellt,
schon
vor
Frühlingsanfang
blühte
es
bereits
überall.
Kastanien
und
Weiden
trugen
Blätter,
und
in
geschützten
Lagen
blühten
bereits
Pflaumen,
Kirschen
und
Birnen.
Seit
100
Jahren
hatte
es
kaum
einen
solch
zeitigen
Frühling
gegeben,
nur
im
Rcvolutionsjahr
1848,
so
erinnerten
die
Aufzeichnungen,
hatte
man
auch
schon
im
März
auf
den
Straßen
und
in
den
Gärten
die
lauen
Abende
genießen
können.
Ob
aber
auf
die
Witterung
Verlass
sei,
wagte
niemand
vorher
zu
sagen.
Eines
aber
war
schon
klar;
in
diesem
Jahr
konnte
man
sich
auf
"
grüne
Ostern"
freuen.
Autor:
Christiana Keller